
Generative Engine Optimization (GEO) für die Steuerkanzlei
Eine neue Challenge für die Auffindbarkeit online: KI-basierte Suchmaschinen
Inhaltsverzeichnis
Wer mit herkömmlichen Suchmaschinen recherchiert, weiß längst: Häufig wird eine KI-Zusammenfassung eingeblendet, deren Qualität zwar stark schwankt - die aber in vielen Fällen trotzdem dafür sorgt, dass Sie gar keine andere Website mehr aufrufen müssen, um eine schnelle Frage beantwortet zu bekommen. Woher also kommt noch Ihr wichtiger Traffic? Und, noch wesentlicher: Was muss man als Steuerkanzlei-Betreiber tun, um möglichst oft als Quelle genannt und mit der eigenen Seite trotzdem gefunden zu werden?
Ist Generative Engine Optimization das “neue” SEO?
Wie bei jeder technologischen Entwicklung und Trendwende finden sich viel schneller als brauchbare Erkenntnisse jene Experten, die den bisherigen Status für verflossen erklären: SEO ist tot! Blogs sind tot, weil SEO tot ist! Social Media ist … Sie kennen das leidige Phänomen. Bevor wir uns GEO zuwenden, eine kurze Stellungnahme:
SEO ist nicht tot, sondern wohnt jetzt einfach auch woanders. Menschen suchen bevorzugt in den Apps, in denen sie sich sowieso aufhalten: YouTube, Instagram, Pinterest und TikTok. Das ist nicht schlechter, sondern besser – denn statt auf einem Kanal wie Google um wenige Plätze zu kämpfen, kann man sich jetzt auf die Optimierung (und die speziellen Regeln) für einen konzentrieren und hat bessere Erfolgsaussichten. GEO ist dann noch ein weiterer Baustein.
GEO ist also nicht das neue SEO, sondern eher noch eins. Blogs sind auch nicht tot, nur weil sie nicht so viel Lärm machen wie virale Postings. Sie sind einfach ein ganz anderes Werkzeug der Sichtbarkeit, und zwar eine Plattform, auf der Sie als Betreiber die Regeln bestimmen und auf der Langstrecke wirksam an Auffindbarkeit arbeiten. Social Media wiederum ist so vielfältig, dass man nur Aussagen pro Netzwerk/App treffen könnte, während man hofft, dass nicht zu viele von Milliardären mit fragwürdigen Tendenzen aufgekauft werden. Wie SEO, Blogs und Social ist auch GEO nur ein weiterer Baustein im Marketing.
Was also ist GEO oder Generative Engine Optimization?
Generative Engine Optimization (GEO) ist der Name für den Prozess der Aufbereitung von Inhalten – Text, Audio und Video/Visuals – für die bessere Auffindbarkeit in KI-gestützten Antwortsystemen oder auch Suchmaschinen. Google arbeitet mit KI-Antworten, der „Google Search Generative Experience“. Ebenso der Microsoft Copilot und ChatGPT, das die meisten zumindest getestet haben werden inzwischen.
Statt einer Liste von Links auf weiterführende Quellen oder einer knappen Definition im Lexikon-Stil liefern diese Anwendungen ausformulierte informative Antworten – in vielen Fällen detailliert genug, dass die Anwendenden keine Website aufrufen ‚müssen‘, um ihre Frage beantworten zu können.
Deshalb betrachten wir GEO nicht als die Ablösung, sondern als nächsten und ergänzenden Entwicklungsschritt klassischer Suchmaschinenoptimierung. Man könnte auch sagen:
Reines Keyword-Management ist endlich auch offiziell gestorben, denn jetzt sollten Sie Ihre wichtigen Inhalte so aufbereiten, dass diese von der KI zitiert oder sogar komplett übernommen werden.
Für Produkte und Berufsgruppen mit erklärungsbedürftigen Angeboten, für stark regulierte Branchen und für Dienstleister, die als Expertinnen oder Experten wahrgenommen werden wollen, ist digitale Sichtbarkeit innerhalb von KI-Ergebnissen und damit der Einsatz von GEO-Maßnahmen daher besonders relevant.

Warum auch Steuerkanzleien gut gefunden werden sollten
Vielleicht haben Sie es schon gehört oder selbst gesagt: “SEO ist für uns zu aufwändig, um mehr als die Basics zu machen. Wir haben mehr als genug Mandate und neue Mitarbeiter finden uns eher über Apps wie LinkedIn und Stellenbörsen.” Wer Suchmaschinenoptimierung nur als Nebenbei betrachtet, sollte jetzt bei Generative Engine Optimization aber hellhörig werden:
Es wird zunehmend wichtiger, die richtigen und passenden Mandate zu haben, statt alle anzunehmen – und digitale Selbstbucher sollten es ebenfalls sein. Bei jeder Spezialisierung oder Neigung zu einer bestimmten Branche brauchen Sie im Idealfall Mitarbeiter mit entsprechenden Vorkenntnissen und digitaler Lernbereitschaft. Von diesen wollen Sie gefunden werden, in beiden Fällen.
Ihre Chancen auf gute Sichtbarkeit steigen exponentiell, wenn Sie einen Mix aus etablierten Maßnahmen wie einem Profil in der Steuerberatersuche und SEO mit Social Media Aktivitäten und Optimierung für KI kombinieren.
Zusammengefasst: Relevanz von GEO für Steuerkanzleien
Für Sie als Inhaber einer Kanzlei ist Generative Engine Optimization also spätestens dann relevant, wenn Sie selbst gezielt nach bestimmten Mandaten oder Mitarbeitern suchen oder strategisch Expertise in einem Fachbereich zeigen wollen. Denn KI-gestützte Suchassistenten haben sich längst durchgesetzt im Recruiting, für die Akquise und gezielte Positionierung und wer mitspielen will, sollte sich tendenziell auskennen.
10 konkrete Tipps zur GEO bzw. KI-Optimierung für Steuerberater
1. Quellenfreundliche Formulierungen
Klare Aussagen gewinnen in generativen Systemen. Berücksichtigen Sie bereits beim Erstellen von Inhalten, dass diese gut zitierfähig sein sollten.
2. Balance zwischen fachlicher Tiefe und Verständlichkeit
Laien sollten mühelos verstehen können, worum es geht. Steuerliche und andere Zusammenhänge sollten fundiert, aber gut verdaulich aufbereitet werden.
3. Zielgruppengerechte Sprache
Alltagssprache statt Fachjargon, wo immer es sinnvoll ist. Ermitteln und verwenden Sie die Fragen, die Suchende der KI stellen würden, nicht Ihre eigene Arbeitssprache.
4. Search Intent konkret beantworten
Menschen suchen nicht nach Keywords, sondern nach Lösungen und Antworten. Daher sollten Ihre Inhalte Fragen und die Antworten darauf enthalten, wie „Warum brauche ich als Steuerberater GEO?“
5. Sammelwerke vermeiden
Sie haben Umfassendes zu einem Thema zu sagen? Teilen Sie es auf. Wenn Sie Ihre Inhalte in Teilen servieren, die in sich abgeschlossen sind, kann das KI-Modell Informationen besser extrahieren und zitieren.
6. Regionale oder Branchenrelevanz herstellen
Sind Sie auf Themen oder Mandate einer Region oder Branche spezialisiert? Dann arbeiten Sie mit typischen Fragen und Themen, um gezielt in lokalen Antworten aufzutauchen.
7. Wiederholung auf der Langstrecke
Auch eine ki-gesteuerte Suchmaschine merkt, ob Sie einmal oder oft etwas zu einem Expertenthema sagen. KI-Systeme erkennen Wiederholungen und klare Profile … und hohe Textqualität, nicht ki-erzeugt.
8. Redaktionelle Konsistenz bewährt sich
Stil, Tonalität und Struktur sollten einheitlich sein und die Publikationsfrequenz halbwegs regelmäßig. Saubere Redaktionsplanung unterstützt Ihre internen Abläufe und die Sichtbarkeit.
9. Saubere HTML-Strukturen
Eine technisch einwandfreie Website wird besser ausgelesen. semantische HTML-Strukturen, mobile Optimierung, schnelle Ladezeiten und korrekte Meta-Daten gehören dazu.
10. Polieren Sie Ihre FAQ
Häufig gestellte Fragen sind genau das – und können strategisch optimiert werden. Das ist Ihre Gelegenheit, pro FAQ-Punkt tief und thematisch darzulegen, was Sie wissen und anbieten.
Ist GEO für Ihre Steuerkanzlei relevant oder die Mühe wert?
Die Entwicklung generativer KI-Suchsysteme verändert, wie Menschen nach Steuerberatung oder Arbeitgebern suchen. Generative Engine Optimization ist also ein Trend, den Sie zumindest beobachten und für Ihr Marketing und Employer Branding in Betracht ziehen sollten.
Panik ist allerdings nicht angesagt, denn auch die vielen anderen Plattformen und Wege zum Ziel verschwinden nicht, nur weil Suchen und Finden jetzt KI-gestützt ist. Was niemals aus der Mode kommt: Hochwertig aufbereitetes Fachwissen mit sauberen technischen Strukturen. Damit können Sie bei jedem Trend mitspielen.
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