Sie befinden sich auf der Lexware Office-Website für Steuerberater
Hier kommen Sie zur Lexware Office-Hauptseite
Fachkräfte Fünfzig plus
Fachkräfte Fünfzig plus

Aktuelle Studie: Fachkräfte 50+ sollen kommen, um zu bleiben

55- bis 70-Jährige Arbeitskräfte könnten bis 2035 rund 1,36 Millionen Vollzeitstellen besetzen, meint Arbeitsmarktexperte Eric Thode von der Bertelsmann Stiftung.

Breadcrumb-Navigation

    Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) geht in seiner nun veröffentlichten Modellstudie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung davon aus, dass bis 2035 in der Gruppe der 55- bis 70-Jährigen die Zahl der Erwerbstätigen aufgrund des demografischen Wandels um rund 1,5 Millionen Personen sinkt - auf dann noch knapp 9 Millionen. Wenn Wirtschaft und Politik erfolgreich Fachkräfte Fünfzig plus erreichen, könne sich dieser Schrumpfvorgang kompensieren lassen – doch dazu sind Veränderungen dringend nötig.

    Autor:in: Carola Heine

    Veröffentlicht:

    Kategorie: Steuerberater:innen

    Das Potenzial der Fachkräfte Fünfzig plus erschließen

    Die Erwerbstätigenquote der 55- bis unter 65-Jährigen hat sich zwischen 2000 und 2022
    verdoppelt: von 37 auf 75 Prozent (Eurostat 2012, 2024). Doch die DWI sieht aufgrund der Modellrechnung noch ein wesentlich höheres Potenzial – vorausgesetzt, die passenden Konditionen werden geschaffen.

    Steuerliche und rechtliche Rahmenbedingungen müssten sich ändern, um Fachkräfte Fünfzig plus zu motivieren, einen Platz im schrumpfenden Arbeitnehmer:innenmarkt einzunehmen, erklärte Eric Thode, Senior Advisor von Bertelsmann, in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur:

    Dazu gehörten finanzielle Anreize, arbeitsrechtliche Erleichterungen, Schaffung altersgerechter Arbeitsplätze, aber auch der Ausbau von Gesundheitsvorsorge, Pflege- und Betreuungsangebote:

    „Der demografische Wandel lässt die Zahl der Menschen im Alter zwischen 55 und 70 Jahren in den nächsten Jahren erheblich sinken. Statt 18,5 Millionen Personen im Jahr 2020 werden es im Jahr 2035 nur noch 17 Millionen sein. Dabei bleibt die Zahl der Menschen, die wegen Rente, Krankheit, Arbeitslosigkeit oder anderen Faktoren nicht erwerbstätig sind, unverändert bei rund 8 Millionen. Vom Rückgang sind ausschließlich die Erwerbstätigen in dieser Gruppe betroffen. Ihre Zahl geht um 1,5 Millionen bzw. 14,3 Prozent auf knapp 9 Millionen zurück. "Das ist eine paradoxe Situation", sagt Eric Thode, Arbeitsmarktexperte der Bertelsmann Stiftung. "Angesichts des Fachkräftemangels sind wir mehr denn je auf die Arbeitskraft und Erfahrung Älterer angewiesen, doch der Anteil derjenigen, die sich früh aus dem Erwerbsleben zurückziehen, wird immer größer."

    Umso wichtiger ist es daher, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, die Beschäftigungspotenziale von Älteren zur Entfaltung bringen.“

    So lockt und behält man Fachkräfte Fünfzig plus

    Der Stiftung zufolge wurden alle Personen der Altersgruppe 55-70 eingerechnet und es gehe um alle Branchen. Weiterbildung und andere Hilfen beim Wiedereinstieg in den Job sollten intensiviert werden, Unternehmen müssen für die Umsetzung flexiblere Arbeitszeitmodelle anbieten. „Für unterschiedliche Berufsgruppen braucht man natürlich auch unterschiedliche Maßnahmen“, betonte Thode.

    Die Modellrechnungen geht auf wichtige Schritte ein und gibt konkrete Handlungsanweisungen.

    Handlungsempfehlungen für die Wirtschaft:

    • Flexible Arbeitszeitmodelle und mehr Spielraum für Work-Life-Balance und Privatleben
    • Hybride Arbeitsformen wie die Option, im HomeOffice zu arbeiten oder im Coworking
    • Teilzeitbeschäftigung und andere dynamische, lebensphasenorientierte individuelle Modelle.
    • Gesundheitsvorsorge und -information, sichere und ergonomische Arbeitsplätze
    • Bewegungsmöglichkeiten anbieten, Teamgeist und Unternehmensklima fördern.
    • Führungskräfte-Trainings für Ausgewogenheit für ältere Arbeitnehmer:innen.
    • Weiterbildung und die fortlaufende Entwicklung beruflicher Kompetenzen.
    • Wertschätzung und Wahrnehmung von Handlungsspielräumen für erfahrene Mitarbeiter:innen.
    • Unternehmenskultur  mit persönlichen Entwicklungsplänen und Freiraum sowie Feedback.
    • Neue Projekte, Rollen oder Karrierewege sind mögliche Anreize, um sich als Rentner:in auch nach Jahrzehnten der Berufstätigkeit für eine Weiterbeschäftigung zu entscheiden.

    Außerdem steht in der Zusammenfassung der Modellstudie: „Vor allem kleine und mittlere Unternehmen sind gefordert, ältere Beschäftigte systematischer fortzubilden.
    Nur so bleiben diese im digitalen und technologischen Wandel beschäftigungsfähig.“

    Wie Digitalisierung und Automatisierung Arbeitsplätze revolutionieren, Fachangestellte entlasten können und damit neue, interessantere Jobs möglich machen, steht leider nicht so im Detail auf dieser Liste – ist aber besonders für die Steuerbranche die eine große Stellschraube, von der schon aufgrund gesetzlicher Vorgaben wie der E-Rechnungspflicht alle betroffen sind.

    Wenn Routineaufgaben besser erledigt werden können oder entfallen, entstehen spannendere Jobs mit weniger Belastungspotenzial.

    Handlungsempfehlungen von uns als Ihrem Digitalisierungspartner

    Veränderungen am Arbeitsmarkt entstehen nicht durch Informationen, sondern durch die Umsetzung von Erkenntnissen und Aktionen, die sich aus dieser Transparenz ergeben. Wenn Sie als Steuerberater das Potenzial der Fachkräfte Fünfzig plus für sich und Ihre Kanzlei entdecken möchten, dann reicht der locker gefasste Vorsatz nicht aus.

    Erarbeiten Sie mit Ihrem Team eine Strategie für Arbeitsplätze, auf die man gerne zurückkehrt, statt in Rente zu gehen – weniger Stress, mehr Geld, mehr Balance. Der wichtigste Punkt ist die menschenfreundliche Umsetzung von Innovation und begleitender Fortbildung in einer immer digitaler werdenden Welt, denn nur wer mithalten kann, arbeitet gerne auch im reiferen Alter weiter.

    Dann erweitern Sie diese Strategie um einen konkreten Plan, wie Sie Fachkräfte Fünfzig plus ansprechen und binden können. Ein toleranter Satz in der Stellenanzeige genügt nicht: Genau wie die Generation Z sind auch Boomer und die GenX am besten mit einem auf sie zugeschnittenen Angebot anzusprechen.

    Mitarbeiterfindung wird noch lange eine der spannendsten Aufgaben der Branche bleiben. Fachkräfte Fünzig Plus wachsen übrigens kontinuierlich nach und wie heißt es doch so schön: Schon morgen könnten Sie dazugehören, falls es noch nicht so ist – und überlegen sich genau, welche Arbeit in welcher Kanzlei Sie dann noch reizt. Viel Erfolg!

    Lexware Office einfach online testen: 30 Tage – 0 Kosten

    Du bist Kleinunternehmer:in, Freiberufler:in oder Gründer:in? Unsere Onlinelösung vereinfacht deine Backoffice-Prozesse rund um Rechnungsstellung, Buchhaltung, Banking etc, strukturiert & durchdacht. Damit mehr Zeit zum Geld verdienen bleibt. PS: Funktioniert webbasiert ohne Installation, auch Apple Mac iOS.

    • 30 Tage kostenlos testen.
    • Der Test endet automatisch.
    • Kostenloser Support.

    Test endet nach 30 Tagen automatisch. Kein Abo. Kein Newsletter. Mit der Registrierung stimmen Sie den Datenschutzbestimmungen und den AGB zu.

    oder

    Test endet nach 30 Tagen automatisch. Kein Abo. Kein Newsletter. Mit der Registrierung stimmen Sie den Datenschutzbestimmungen und den AGB zu.

    lxlp