
Disrupt yourself: Wie Florian Gößmann-Schmitt Kanzleisysteme für sich abschafft
Spannende Einblicke tief in den digitalen Wandel der Branche
Florian Gößmann-Schmitt ist Steuerberater mit einer ausgeprägten Leidenschaft für Innovation und Fortschritt - zwei Begriffe, die in der traditionellen Steuerberatungsbranche oft übersehen werden. Unter dem Motto "Steuerberatung von echten Tech-Unternehmern" gründete er ein mit einem Team aus motivierten Co-Foundern der Extraklasse ein modernes Steuerberatungs-Start-up, die selbstorganisierte b'steuern GmbH. Wir freuen uns, Florian auf seiner spannenden Reise ein Stück weit begleiten zu dürfen und Ihnen spannende Einblicke gewähren zu können.
Die gar nicht stille Revolution der Steuerbranche
Wie beinahe jede gute Geschichte beginnt auch die Reise von Florian Gößmann-Schmitt mit einem Dilemma, das eine Situation untragbar macht und daher zu einem Umbruch führt. Wenn dieser Bruch dann unerwartet umrührt, nimmt die Geschichte Fahrt auf … und wenn dann auch noch andere von den Ergebnissen profitieren können, wird es richtig spannend:
Steuerberater Florian hatte 2024 einen Punkt der Frustration erreicht, an dem er am liebsten alles hingeworfen hätte, was ihn mit der Steuerbranche und ihrem dahinschleichenden Wandel verbindet. Stattdessen aber traf er die radikale Entscheidung, selbst der Wandel zu sein, den er sich wünschte.
„In der Steuerbranche, so wie sie jetzt läuft, wird viel herumgedoktert – digitalisiert oder halb automatisiert - statt darüber nachzudenken, ob bestehende Prozesse überhaupt noch sinnvoll sind. Selten macht sich jemand Gedanken darüber, aber wir haben das jetzt mal anders gemacht. “
Florian hatte seine erste Kanzlei verkauft, um sich auf Lösungen zu fokussieren, die professionelle Steuerberater im Bereich Beratung brauchen, weil dank KI heute ganz viel Basisarbeit entfallen kann. Unter anderem gründete er eine Community, um Dinge und Lösungsanbieter in Bewegung zu setzen.
Aber er hatte trotz aller Bemühungen um Information und Austausch über viele Monate nie das Gefühl, dass sich etwas an der Wahrnehmung innerhalb der Branche änderte. Das veränderte sich, nachdem er sich über seinen Unmut bei Christoph Plantener Luft gemacht hatte und die beiden dann beschlossen, ihre Expertise zusammenzuwerfen und b’steuern zu gründen, um Steuerberatung für Unternehmen und Mitarbeiter ganz neu zu denken.
Das Team von besteuern bringt langjährige Erfahrung in Steuerberatung, Technologie und Geschäftsstrategie mit. Es besteht aus Florian Gößmann-Schmitt, Co-Founder und Steuerberater mit Co-Foundern Christopher Plantener, Stephen Ogden, und Joan Hinterauer.
„Bei b’steuern revolutionieren wir nicht nur Steuerdienstleistungen – wir überdenken, wie Unternehmen arbeiten.“ Das moderne Steuerberatungs-Startup hat sich darauf spezialisiert, Steuerprozesse für Unternehmen, FinTech-Plattformen und Selbstständige zu vereinfachen. Inspiriert von den Ideen aus Reinventing Organizations arbeitet b’steuern mit minimaler Hierarchie: Jedes Teammitglied wird dazu ermutigt, Verantwortung für seine Arbeit und Entscheidungen zu übernehmen.
Tax-Enhusiast und b’steuern-Auslöser Florian hat es sich nach mehr als einem Jahrzehnt in der Steuerberatung inklusive der Beratung großer Lösungsanbieter und der Entwicklung zweier TaxTech-Lösungen zur erklärten Aufgabe gemacht, Prozesse zu revolutionieren und den Mandanten einen echten Mehrwert zu bieten.
„Meine Mission: Ich möchte die Steuerberatung von Grund auf neu denken - datengesteuert, effizient und kundenorientiert. Kunden werden als Partner behandelt, wobei moderne Technologien als Grundlage für die Optimierung und Neudefinition von Steuerberatungsleistungen dienen. Warum ich das mache? Ich bin fest davon überzeugt, dass Steuerberatung viel mehr sein kann als bloße Verwaltung. Mein Ziel ist es, Unternehmen mit innovativen Lösungen zu unterstützen, Zeit zu sparen und ihnen zu ermöglichen, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist - ihr Wachstum.
Meinen Mitgründer und ich haben wir b'steuern GmbH gegründet, um die Disruption herbeizuführen, die die Branche dringend braucht. Unser Ansatz ist datengetrieben, technikfokussiert und auf selbstverwaltete Buchhalter zugeschnitten, die Systeme wie Lexware Office nutzen.“
Florian Gößmann-Schmitt: Disrupt yourself
Florians Bestreben: Statt an dem herumzuschrauben, was bereits besteht, will er lieber gleich stimmige Lösungen in Angriff nehmen. Dazu gehört es auch, auf ein Kanzleisystem zu verzichten, um lieber im System der Mandanten zu arbeiten und alle Aufgaben über entsprechende API und etablierte professionelle Tools wie Lexware Office zu lösen. Wenn Mandanten der Einstieg in die digitale Buchhaltung nicht alleine gelingt, setzt das b’steuern Team Lexware Office Coaches ein.
Florian: „Wir möchten vor allem die Mandanten erreichen, beispielsweise Freelancer und Ein-Mann-GmbHs, die im Moment keinen Berater finden, weil sie ein „böses“ Vorsystem oder Bankkonto verwenden – oder von ihrem Steuerberater gezwungen werden alle Daten doppelt hochzuladen, weil der Steuerberater darauf besteht, dass alles in der von ihm präferierten Lösung z.B. DATEV Unternehmen online landen müssen – ohne dass das einen Benefit für den Mandanten hat.
Klassische Kanzleilösungen lehne ich ab, weil solche Lösungen den Mandanten zwingen, die Daten in einem bestimmten Format oder Weg anzuliefern, anstatt auf die Datenbasis des Mandanten selbst zuzugreifen. Wenn der Steuerberater der Meinung ist, dass sein eigenes System immer die beste Lösung ist, erfahren Mandanten von nötigen Änderungen oft nichts. Damit gibt es dann aber auch keinen Lerneffekt beim Mandanten und dieser plant gegebenenfalls mit falschen Daten.“
Der Tax-Visionär findet, dass solche Systeme die Nutzung von Daten beschränken und komplett nur auf den Bedarf von Kanzleien ausgerichtet sind. Das macht b’steuern anders. Sie setzen keine Kanzleilösung ein, sondern arbeiten ausschließlich in den Systemen der Mandanten.
„Wir haben ganz anders angefangen: Wir schauen „was muss am Ende bei welcher Institution eingereicht werden“ und „was ist der schnellste Weg zwischen den Systemen der Mandanten und den bürokratischen Anforderungen“. Wichtig ist auch: Welches System hat welchen Benefit - und dann merkt man relativ schnell, dass die Kanzleisysteme leider keinen wirklichen Mehrwert haben, nur weil die Leute daran gewöhnt sind. Viele Systeme sind umständlich, haben nur beschränkte Schnittstellen und damit beschränkte Automatisierungsmöglichkeiten. Das denken wir jetzt neu.“
Die b’steuern GmbH will bis zum Jahresende 1.000 Mandate im Onboarding-Prozess haben, mit derzeit dem Fokus auf Lexware Office als erstem System, um dann über eine relevante Datenmenge für die eingesetzte KI zu verfügen. Denn ein weiterer Meilenstein soll dann im Laufe des Jahres die Entwicklung und Implementierung einer KI-Lösung sein, sowie die Aufnahme weitere System-Partner.
Als Fan der rasanten Entwicklungen rund um die Künstliche Intelligenz in der Steuerbranche sieht Florian es so, dass man sich langsam der Wahrscheinlichkeit nähert, dass die Arbeitsweise der Branche einmal von links nach rechts gekrempelt wird. Als Branchenexperte mit spannenden Zielen freut er sich auf alles, was da auf uns zukommt – und wir freuen uns mit, weil wir über die spannendsten Entwicklungen berichten können und Steuerberatenden wertvolle Impulse liefern.
Florian Gößmann-Schmitt
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