Studie: Führen dank Vorbild– auch in Sachen KI
Die vierteljährlich durchgeführte Workforce Quality Study von Gallup bestätigt, was wir schon wissen: Wie Chefin oder Chef sich verhalten, entscheidet über den Erfolg von KI-Anwendungen
Inhaltsverzeichnis
Die vierteljährlich durchgeführte Gallup Workforce Studie zeigt ein klares Bild: Wenn KI-Einführung in der Kanzlei erfolgreich sein soll, muss sie von der Führung ausgehen. Ohne aktiv handelndes Vorbild dauert alles länger, werden weniger Fragen gestellt und sind Mitarbeitende schwerer zu überzeugen, dass der Einsatz künstlicher Intelligenz ihnen Nutzen bringt.
Erfolgsfaktor Führungskraft: Als Vorbild überzeugen
Die Gallup Workforce Quartalsstudie zeigt noch einmal deutlich auf, was wir alle bereits ahnten: Nur wenn eine Kanzlei-Führungskraft als Vorbild und Vorreiter fungiert, läuft KI-Einführung reibungslos. Die Gallup-Untersuchung zeigt, dass Unterstützung durch direkte Vorgesetzte der entscheidende Faktor für die tatsächliche Nutzung von KI am Arbeitsplatz ist. Denn der Stand der Dinge ist eigentlich erstaunlich: Obwohl viele Unternehmen KI einsetzen oder darüber sprechen, erzielen bisher nur wenige einen messbaren Mehrwert daraus.
Wer ist Gallup? Das internalionale Meinungsforschungs- und Beratungsunternehmen Gallup beschäftigt sich bereits seit 1935 mit Analysen und Entscheidungshilfen für Organisationen zu Themen wie Mitarbeiterengagement, Führung und Unternehmenskultur an und führt weltweit Umfragen zu politischen, sozialen und wirtschaftlichen Themen durch. Gallup hilft Unternehmen, durch datenbasierte Erkenntnisse Probleme zu lösen und Potenziale zu identifizieren, insbesondere in den Bereichen Mitarbeiterbindung, Führung und Unternehmenskultur – und weltweit profitieren Firmen jeder Größenordnung von den Ergebnissen der Studien rund um Trends und Wandel der Arbeitskultur.
In einer Steuerkanzlei haben Sie als Inhaber den Vorteil, dass der Mehrwert durch Automatisierung gut messbar ist: Wenn selbst buchende Mandate die Abläufe entlasten, dank Buchungen in Echtzeit die Phase vor den Fristen deutlich stressfreier ist und Freiraum für Beratung entsteht, sehen Sie nach wenigen Monaten sehr deutlich die Ergebnisse – wenn es um KI in Buchhaltungsabläufen und um Daten geht.
Doch es gibt ja noch zahlreiche Anwendungen mehr, mit denen KI eine Kanzlei unterstützen kann und hier sind die Gallup-Erkenntnisse sehr aufschlussreich: Der mit häufigste Grund für fehlende KI-Adoption sind ein unklarer Nutzen und fehlende passgenaue Anwendungsfälle. Viele Beschäftigte ahnen gar nicht, dass KI für ihre Aufgabenbereiche relevant sein könnte. Weitere Hürden sind mangelnde KI-Weiterbildung beziehungsweise fehlende interne Angebote, Unsicherheiten bezüglich aller Themen rund um Datenschutz und generell fehlt oft einfach eine Anleitung, die den Einstieg erleichtert. Vor allem aber ist die Führungskraft oft selbst nicht im Bild: nichtvorhandene Begeisterung weiterzugeben, das ist einfach nicht umsetzbar.
Unterstützung durch die Führungskraft fördert Akzeptanz von KI durch Mitarbeiter
Die Auswertungen von Gallup zeigen: Wenn Führungskräfte selbst aktiv zur KI-Nutzung ermutigen und als Vorbild vorangehen, steigt die Wahrscheinlichkeit regelmäßiger Anwendung deutlich. Mitarbeitende, die starke Unterstützung durch ihre Führungskraft erleben, bewerten KI-Werkzeuge erheblich positiver, nutzen sie häufiger und sehen mehr Möglichkeiten, ihre Stärken einzusetzen.
Die HR-Expertinnen von Gallup identifizieren vier wirksame Maßnahmen für mehr KI-Nutzung: eine klare Strategie für jede Form von KI-Integration, die aktive Unterstützung auf Teamebene sowie rollenbezogene Schulungen und klare Richtlinien für den verantwortungsvollen Einsatz. Diese Vorgehensweise schafft Vertrauen, reduziert Unsicherheit und zeigt Mitarbeitenden, wie KI konkret in ihrem Arbeitskontext Mehrwert erzeugt.
„In Unternehmen, die in KI-Technologie investieren, stimmen Mitarbeiter, die der Aussage „Mein Vorgesetzter unterstützt den Einsatz von KI“ voll und ganz zu, fast neunmal häufiger der Aussage zu, dass KI ihnen hilft, jeden Tag ihr Bestes zu geben.“
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Best Practices für die Einführung von KI – vier von Gallup, eine von uns
Bevor wir darauf eingehen, was die HR-Experten des Meinungsforschungsinstituts empfehlen, zunächst ein Praxistipp von uns: Wenn Sie Automatisierungen, Digitalisierungsprozesse und KI-Tools einführen, sprechen Sie zunächst mit den Anbietern dieser Lösungen und greifen Sie dann auf bewährte Unterstützung zurück. Sie sparen Zeit und endlos Nerven, wenn Sie sich von denen schulen lassen, die bereits Hunderte andere Kanzleien geschult haben und ihre Probleme in vielen Fällen besser kennen als Sie es bisher könnten:
Ein Beispiel ist unser Starterpaket für Steuerkanzleien, das sich genau dort mit Ihnen trifft, wo Sie und Ihr Team gerade im Prozess stehen. Von Analyse bis Onboarding begleiten wir Sie, bieten persönliche Ansprache und individuellen Support – und wenn Ihre Mitarbeitenden Interesse entwickeln, freuen wir uns, Steuerfachangestellten eine Zertifizierung zum Lexofficer anbieten zu können.
Die von Gallup empfohlenen Best Practices greifen ähnliche Aspekte auf:
- Eine nachvollziehbare Strategie für die KI-Integration klar kommunizeren und so die Bereitschaft der Mitarbeitenden fördern, sich mit KI auseinanderzusetzen und die eigenen Bedenken zu überwinden. Es hilft, wenn man Risiken versteht und einschätzen kann und weiß, dass KI zur Erreichung der Unternehmensziele dient.
- Den Einsatz von Künstlicher Intelligenz auf Teamebene fördern, indem Führungskräfte ihre Funktion als Vorbild wahrnehmen, die Einführung aktiv unterstützen, Anwendung vorleben und mit den Mitarbeitern gemeinsam erarbeiten, wo sich sinnvolle Verknüpfungen erzielen lassen. Konkreter Praxisbezug ist auch ein Erfolgsfaktor.
- Rollenspezifische Schulungen maximieren Nutzen, minimieren Risiken, wenn Unternehmen die KI-Schulungen auf der Grundlage der tatsächlichen Aufgaben der Mitarbeiter konzipieren und Anleitungen für die sichere Nutzung dabei mit einbeziehen. So lassen sich Routinen etablieren und Vertrauen in den effektiven Einsatz von KI aufbauen.
- Klare Richtlinien und Leitlinien für einen verantwortungsvollen Umgang geben den Mitarbeitern den benötigten Rahmen, das Potenzial der KI zu erkunden und dabei die organisatorischen, rechtlichen und ethischen Grenzen einzuhalten. Datenschutz- Richtlinien gehen auch auf Sicherheitsbedenken ein und bieten Lösungen an.
Wir wissen: Wenn Führungskräfte als Vorbild vorangehen und Mitarbeitende der Kanzlei die eigene Rolle und deren Wert kennen, ist Fortschritt in Form von KI einfacher zu erzielen, als wenn einfach nur Tools und Software „verordnet“ oder zufällig genutzt werden. Der erste Schritt ist eine Führungsstrategie, die Automatisierungsschritte mit den tatsächlichen Bedürfnissen verbindet – zum Beispiel, weil eine Kanzlei durch selbstbuchende Mandate entlastet wird.




