Fachkräftemangel in der Kanzlei: Marketing und Technik

„Wir suchen schon länger jemanden für alle Web-Sachen“

Die Website muss auf Vordermann gebracht werden, alle Texte für Suchmaschinen optimiert und dann braucht eine Kanzlei natürlich auch jemanden, der diesen Content überhaupt erstellt. Und verteilt, denn auch Social Media Marketing fällt in diesen großen Aufgabenbrei. Am liebsten hätten Sie dann sofort jemanden, der oder die sich dann aber auch um alles kümmert.

Wer auf diese Weise nach Fachkräften für den eigenen wirksamen Internet-Auftritt sucht, wird länger suchen müssen und läuft Gefahr, nur mittelprächtige Ergebnisse zu erzielen. Das liegt daran, dass bei so einer Erwartungshaltung Aufgaben vermischt werden, die nur einmal anfallen und von Profis erledigt werden sollten – und regelmäßige, die Insider-Wissen aus der Kanzlei erfordern und am besten von Mitarbeiter:innen erlernt werden sollten.

Die richtige Zuordnung erleichtert das Finden von Fachkräften

Einige der typischen Aufgaben, wie ein professionelles Redesign und eine neue Website, gehören in die Hände von erfahrenen Webdesigner:innen. Die sorgen nicht nur für einen guten Look in den Kanzleifarben, sondern bauen die Site auch gleich so, dass sie mobil gut abrufbar ist und für Suchmaschinen optimiert werden kann. Für die Erstellung und Wartung und regelmäßige Updates suchen Sie sich am besten eine auf Ihr Redaktionssystem spezialisierte Agentur, die dann auch Änderungswünsche und Ergänzungen sicher umsetzen kann.

Die Texte und Videos der Kanzlei-Website wiederum sollten in enger Zusammenarbeit mit Ihnen entstehen, denn diese geben den „Spirit“ der Steuerkanzlei wieder. Dieser Content sollte gut aufbereitet, fehlerfrei und professionell präsentiert werden, aber Hand in Hand mit Ihnen entstanden sein. Zu diesem Ergebnis führen mehrere Wege, die Erstellung ohne professionelle Unterstützung ist aber nicht zu empfehlen.

Onpage-Suchmaschinenoptimierung von Texten und das Bloggen über den Kanzlei-Alltag sind Aufgaben, die sich von einer internen „Redaktion“ erlernen lassen. Da die meisten Angestellten einer Steuerkanzlei aber absolut keine Kapazitäten frei haben werden, nebenbei noch Online-Redakteur:innen zu sein, empfiehlt sich auch hier eine professionelle Unterstützung, die am besten mit dem Aufsetzen eines Redaktionsplans fürs ganze Jahr beginnt.

Social Media Marketing für Steuerkanzleien ist heute in den meisten Fällen „Employer Branding“, die Selbstdarstellung als gut geeignete:r Arbeitgeber:in. Das funktioniert am besten, wenn zufriedene Mitarbeiter:innen und als sympathische Expert:innen aufgestellte Kanzlei-Inhaber:innen ihre eigenen Postings schreiben – gerne wieder nach einem von Profis erstellten Redaktionsplan.

Nach Empfehlungen fragen

Eine gangbare Methode, für jede anstehende Aufgabe die passenden Dienstleister:innen (oder für alle eine Komplettservice-Agengtur) zu finden, ist ein öffentliches Gesuch auf LinkedIn mit der Bitte an Ihr Netzwerk, den Aufruf zu teilen.

Fragen Sie Ihre Kontakte und Sie werden zahlreiche Empfehlungen bekommen.

Wenn Sie jemanden fest einstellen möchten, dann überlegen Sie sich vorher gut, welche Aufgaben diese Person abdecken sollte. Das Profil muss nicht perfekt sein: Wer gut schreiben kann, lässt sich beispielsweise relativ mühelos in Sachen Onpage-Suchmaschinenoptimierung schulen. Wer sich für Technik begeistert, lernt schnell die Grundlagen von Website-Wartung und Sie haben immer die Möglichkeit, Aufgaben auszulagern oder Expert:innen ins Boot zu holen.

Ob Sie die Belegbuchung buchungsunwilliger Mandant:innen outsourcen oder auf strategische Wissensvermittlung setzen, ob Sie Anzeigen schalten oder alle Inhalte optimieren wollen: Jede Aufgabe lässt sich aufdröseln und dann auch outsourcen.