Sicher mobil arbeiten: Offenes WLAN gefahrlos nutzen
Digitales Nomadentum oder einfach unterwegs auf Reisen: So kannst Du Hotspots gefahrlos nutzen
Inhaltsverzeichnis
Ein großer Vorteil von Lexware Office ist die Möglichkeit, sicher und komfortabel überall zu arbeiten: Belege buchen mit dem Smartphone direkt nachdem sie entstehen, beim Kunden vor Ort sofort die Rechnung erstellen und Buchhaltung nebenbei im Strandcafé erledigen. Wir haben ergänzend wichtige Sicherheitstipps für die Nutzung von offenem WLAN für Dich 🙂
Sicher mobil arbeiten auch im Hotel, im Café oder im Coworking Space im Ausland ist problemlos möglich, so lange Du Dich mit ein paar Grundlagen des gefahrlosen Arbeiten an offenen Zugängen vertraut gemacht hast, aufmerksam bleibst und Deinen beweglichen Arbeitsplatz daran ausrichtest.
Denn sobald Du mit einem Standard-Webbrowser im Internet surfst, werden im Hintergrund über die Netzverbindung zahlreiche Daten übertragen: Zum Beispiel zu Unternehmen, die Deine Aktivitäten analysieren möchten, um passende Werbung einzublenden oder Deine Verbindungsergebnisdaten weiter zu verkaufen. Um Dich anonym online zu bewegen, kannst Du beispielsweise ein virtuelles privates Netzwerk verwenden.
VPN Verbindungen: Virtuelle private Netzwerke
Mit einem VPN-Tool hältst Du die Datensammler auf Abstand. Die „private“ Verbindung leitet Deine Anfragen im Browser zunächst über einen so genannten Proxy-Server und von diesem aus auf die Zielseite. So ist für datensammelnde Unternehmen nicht mehr ersichtlich, welche User*innen von wo zugegriffen haben. VPN-Tools gibt es auch für Smartphones. Du kannst damit nicht nur Deine IP-Adresse verschleiern und Deinen Datentransfer verschlüsseln, je nach Anwendung kannst Du damit auch Streaming-Services nutzen, die im eigenen Land gesperrt sind.
Die Nutzung virtueller privater Netzwerke mit Hilfe eines VPN Tools ist in der Regel kostenpflichtig bzw. oft ist nur der Basistarif mit eingeschränkter Datenmenge kostenlos. Die meisten User*innen nutzen einen VPN-Client übrigens als Ergänzung zu dem Schutz, den ein Antivirus-Programm bietet. Durch die Verschlüsselung der IP-Adresse können ohne Bedenken öffentlich zugängliche Hotspots verwendet werden.
TOR-Browser verwenden und sicher mobil arbeiten
Ebenfalls empfehlenswert ist alternativ die Nutzung eines Tor-Browsers, um anonym unterwegs zu sein und das Ausspionieren von Daten zu erschweren. Die Umstellung wird Dir nicht schwer fallen, denn es handelt sich beim Tor-Browser um eine angepasste Variante des Firefox Web-Browsers: Die modifizierte Anwendung leitet Anfragen über mehrere zufällig ausgewählte Server, die sich dabei alle paar Minuten ändern. Die Ursprungs-IP lässt sich deshalb kaum noch rekonstruieren, verschlüsselt werden die Daten natürlich auch.
Mit der kostenlosen TOR-Anwendung in Version 7.5.4 kannst Du anonym surfen unter Windows, macOS, Android und iOS. Durch einfaches Ausführen der EXE-Datei und das Erhöhen der standardmäßig voreingestellten Sicherheitsstufe kannst Du Dich dann abgesichert mit dem Internet verbinden.
Sicher mobil arbeiten: Das wichtigste Werkzeug von allen
Damit Du sicher mobil arbeiten kannst, wenn Du öffentliche WLANs nutzen möchtest, empfehlen wir den durchgehenden Einsatz des wichtigsten Tools, das Dir zur Verfügung steht. Es befindet sich zwischen dem rechten und dem linken Ohr und ist grundsätzlich immer einsatzbereit, wenn Du Daten übertragen möchtest: Erst denken – dann aufpassen, dann surfen.
Freie WIFI-Zugänge haben so viele Vorteile und sind so komfortabel, dass man ohne diese Aufmerksamkeit ganz schnell vergisst: Um allen Anwender*innen diesen Luxus und zügigen Datenverkehr ohne Aufwand drumherum zu ermöglichen, sind öffentliche Hotspots meistens unverschlüsselt oder nur über vereinfachte Zugänge anwählbar. Für Dich ist nie zu kontrollieren, welche anderen Personen Zugriff haben und ob Datendiebe anwesend sind.
Deswegen solltest Du die WLAN-Option Deines Mobilgeräts ausschalten. So komfortabel es sich anfühlen mag, wenn Deine Geräte sich automatisch einloggen und Du quasi ohne Zutun überall „online gehst“, wo freies WLAN verfügbar ist: Sicherer ist es, WLAN und auch Bluetooth nur zu aktivieren, wenn Du sie bewusst nutzen willst. Sind beide und die Funktion der automatischen Einwahl ausgeschaltet, bist Du nicht so angreifbar.
Außerdem solltest Du bei allen Anwendungen, die ein Log-Out anbieten, dieses auch konsequent nutzen. Denn wenn Du nur Dein Browser-Fenster schließt, hast Du einen eventuell eingedrungenen Hacker nicht mit aus dem Programm geworfen, sondern eben nur das Fenster geschlossen. Zusätzlich gilt es, immer auf zertifizierte Verbindungen zu achten: SSL-Verbindungen erkennst Du an dem https am Anfang der Web-Adresse. Dann handelt es sich um eine sichere Verbindung. Ist nur ein „http“ zu sehen, findet die aktuelle Datenübertragung nicht verschlüsselt statt.
Im freien WLAN sicher mobil arbeiten:
- WLAN und Bluetooth nur bei Bedarf einschalten
- Immer die Log-Out Option nutzen
- Auf SSL-Verschlüsselung bei Websites achten
- Tor-Browser für Verschlüsselung der Daten
- VPN-Tools für anonymisiertes Surfen und Streamen
- Aufmerksam bleiben, nie unbedacht klicken.
Wenn Du unseren Tipps folgst und sicher mobil arbeiten möchtest, weichst Du den häufigsten Angriffsmethoden zuverlässig aus. Wie zum Beispiel der „man in the middle attack“, bei der sich Hacker zwischen Dein Gerät und den WLAN Zugriffspunkt schalten und mit einem eigenen Gerät einen WLAN Access Point simulieren, über den Du dann ahnungslos Deine Daten schickst. Nicht nur Browserzugriffe, auch Mails und Kennwörter.
Ungesicherte WLAN-Verbindungen können Malware und Spionage-Dienste auf Deinen Rechner schicken und beispielsweise dafür sorgen, dass es nicht das echte Verbindungsfenster Deines Hotels oder Coworking Space ist, in dem Du mal kurz auf „Update“ klickst. Phishing und Schadprogramme sind so ausgereift inzwischen, dass sie ohne Schutz vor Betrügern wie authentische Anwendungen wirken.
Freies WLAN ist eine feine Sache, beliebt und gehört an vielen Orten zum Service. Damit Du es weiter unbeschwert nutzen kannst, solltest Du aufmerksam bleiben, einen Virenscanner nutzen, auf unsere Hinweise achten – und wie beschrieben verschlüsselt surfen.
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