Pinterest für Einsteiger:innen – Tipps und Tricks für den erfolgreichen Start
Instagram ist nicht die einzige große Suchmaschine für Bilder und Videos: Auf Pinterest bist du auch ohne „Fans“ erfolgreich
Inhaltsverzeichnis
Nicht jede Social Media App basiert auf dem Prinzip, möglichst viele Fans und Follower:innen anzuhäufen. Pinterest ist eine visuelle Suchmaschine. Auch wenn es nie schaden wird, viele Abonnent:innen auf dem eigenen Kanal zu haben, so funktioniert das "Pinnen" eigener Produkte und Angebote auch ohne. Eine der Voraussetzungen dafür ist ein Pinterest Business Account.
Visuelle Suchmaschine für die Freizeit- und Lebensplanung
Noch eine Anwendung, die du mit Content beliefern sollst – und dann sogar eine, der du in den anderen sozialen Medien so gut wie nie begegnest: Lohnt das denn?
Auf alle Fälle. Denn Pinterest ist keine Plattform, deren Postings dann auf den anderen Netzwerken erneut geteilt werden, wie es bei Reels zunehmend der Fall ist. Stattdessen tauchen die „Pins“ jedoch oben in den Ergebnissen der Suchmaschinen auf, bevorzugt in der Bildersuche. Besser noch: Wo auf Instagram oder TikTok jeder Beitrag nach wenigen Stunden wieder im Nichts verschwunden ist, können Pinterest-Pins viele Monate oder sogar Jahre für Traffic auf die verlinkten Beiträge sorgen. Es lohnt sich also, wenn du dir Pinterest für Einsteiger und Einsteigerinnen genau anschaust.
Mit Pinterest planen Menschen ihr Leben und ihre Freizeit
Die Pinterest App wirst du in jeder Auflistung visueller Social Media Netzwerke finden, gleich neben Instagram und TikTok und oft noch vor YouTube. Pinterest ist – so wie die anderen Anwendungen im Grunde genommen auch – in erster Linie eine Suchmaschine mit einem durch die Anwender:innen bestimmten Algorithmus. Dann erst auch eine Möglichkeit der Vernetzung mit anderen.
„Pin your Interest – Pinterest“: Das visuelle Netzwerk ist voller Fotos, Grafiken und Videos, die „Pins“ genannt werden und die man sich zusammensammelt und in Ordnern organisiert.
Pinwände zu bestimmten Themen können öffentlich oder privat geführt werden. Ein Business-Account wird für das reine Sammeln fremder Pins nicht benötigt, denn „Pinnen“ ist Sinn und Zweck der Pinterest App: ‚Fremde‘ Inhalte füllen die Pin-Sammlungen der User:innen. Ganz anders als bei Instagram, wo alle Menschen in erster Linie „Creator“ sind.
Um Marketing auf Pinterest zu machen, benötigst du aber unbedingt einen Business-Account, den Zugriff auf die Desktop-Version für deine Planung und natürlich die Pinterest-App.
Dein Content kommt dann auf mehreren Wegen zu den Nutzer:innen von Pinterest:
- Als Pins in Form von Bildern und Hochkant-Videos, die du erstellst und auf Pinterest hochlädst und dabei für den Algorithmus optimierst
- Über den „Auf Pinterest teilen“-Button auf deinem Blog oder deiner Website oder in deinem Shop, der dann automatisch einen Pin erstellt
- Über jeden weiteren Link, den sich eine Userin oder ein User mithilfe von Pinterest merken wollen und daher in einen eigenen Ordner „pinnen“
Du erstellst also optimierte Inhalte für die Pinterest-App, sorgst aber auch für gute Voraussetzungen, wenn jemand deinen Content in der Anwendung pinnen möchte.
Auf Pinterest ist es nicht wichtig, das eigene Gesicht zu zeigen und eine „Personal Brand“ aufzubauen. Die Menschen suchen nach Produkten und Inspiration, nach nützlichen und relevanten Ideen sowie den Möglichkeiten, diese dann umzusetzen. Sie folgen selten Marken oder Influencer:innen, sondern eher dem Nutzen und den Möglichkeiten.
Pinterest hatte in seinen ersten Jahren ab 2010 noch den Ruf einer „Hausfrauen-App“, weil die meisten der ersten Riege der Nutzer:innen weiblich waren. Wie auch bei den heute häufig immer noch belächelten Mama-Blogs wurde dabei völlig außer Acht gelassen, dass die Entscheiderinnen über Haushaltsbudgets grundsätzlich eine sehr interessante Schwungmasse und Marktmacht ausmachen – sie planen schließlich buchstäblich jede Anschaffung.
Inzwischen hat sich das herumgesprochen und die App hat außerdem alle anderen Alters- und Zielgruppen ebenfalls für sich erobert. Rund 500 Millionen Menschen nutzen derzeit monatlich Pinterest als „Suchmaschine für visuelle Entdeckungen“, um ihre Gegenwart zu optimieren und ihre Zukunft zu planen.
Monatliche aktive Nutzer von Pinterest weltweit: Tendenz steigend
„Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer von Pinterest ist im vierten Quartal 2023 gestiegen und belief sich auf 498 Millionen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist die Zahl der Personen, die mindestens einmal pro Monat Pinterest nutzten, um elf Prozent gestiegen. { … }
Gemessen an den Seitenabrufen ist Pinterest mit einem Marktanteil von rund 8,2 Prozent weltweit eine der erfolgreichsten Social-Media-Seiten, die über Desktop-PC, mobile Endgeräte und Spielkonsolen aufgerufen werden (Stand: Januar 2024). In Deutschland kam Pinterest im gleichen Zeitraum auf einen Marktanteil von rund acht Prozent.
Quelle: Statista.com
Pinterest für Einsteiger:innen mit wirtschaftlichen Interessen
Du kannst mit der Pinterest App Pins erstellen, Fotos hochladen und dir Alben anlegen, die andere sich anschauen können. Doch obwohl das alles auch „privat“ und ohne geht, solltest du dir unbedingt einen Business-Account einrichten. Prüfe vorher, ob du dir bereits versehentlich den einen oder anderen Pinterest-Account angelegt hast. Das passiert schneller, als dir lieb ist, sobald du am Desktop-PC auf einen Pin in der Suche geklickt hast und dann ungeduldig ein Login bestätigt hast: Schwupp, schon hast du ein Konto, das ggf. mit einem Google oder anderen Account verbunden ist.
Warum du einen Business-Account brauchst
Der wichtigste Unterschied zwischen privaten und unternehmerischen Pinterest-Konten sind die Möglichkeiten und naturgemäß auch die Ziele, die du mit dem Business-Account erreichen willst. Während private Pinner nur ihre Ideen und Inspirationen sortieren, willst du möglichst weiträumig mit deinem Angebot gefunden werden – und dafür deine eigenen Pins veröffentlichen.
Ein Business-Account bringt erweiterte Analysetools mit, erlaubt dir die Integration von so genannten Rich Pins mit detaillierteren Informationen zu Produkten oder Dienstleistungen sowie die Möglichkeit, Anzeigen zu schalten.
Mit Pinterest Analytics siehst du dann pro Pin und Ordner/Board, was gut funktioniert und ausbaufähig ist. So kannst du deine Strategie nach und nach immer weiter optimieren und wirksame Anzeigen schalten. Auch wenn es auf Pinterest selten um Marken geht, wirken deine Pins doch wesentlich vertrauenswürdiger, wenn du dich an einige einheitliche professionelle Gestaltungsregeln hältst und sie von einem Businesskonto aus veröffentlichst.
Für wen Pinterest geeignet ist: Von kleinen Shops bis hin zu globalen Marken
Ein Business-Account auf Pinterest ist kostenlos. Wenn du einen Shop betreibst, sind die Pinterest Shopping-Lösungen für dich besonders interessant: Pinterest bietet nahtlose Integrationen in Adobe Commerce, Salesforce Commerce Cloud, Shopify und WooCommerce. Du kannst damit deinen gesamten Produktkatalog in Pins umwandeln, entweder über die „Katalog“-Funktion oder die Pinterest Shopping API.
Regelmäßig finden Webinare und Info-Events statt und werden Trend-Reports veröffentlicht, um Händler:innen zu unterstützen: Du bekommst die Infos per Mail, sobald du deinen Business-Account nutzt. Aber das ist noch nicht alles, du kannst dich außerdem als vertrauenswürdig zertifizieren lassen.
„Menschen kaufen gerne von Marken, denen sie vertrauen. Darum geht es bei unserem Verifizierte-Händler-Programm. Du profitierst von einem „verifizierten“ Badge in deinem Profil und der Berechtigung, deine Markenwerte und die Communitys zu präsentieren, mit denen du dich identifizierst.“
Website-Traffic für deine Angebote und Blogposts
Pinterest ist auch abseits von E-Commerce und Shops sehr interessant, denn Menschen nutzen es für Planung, Weiterbildung und das Sammeln von Ideen für alle Lebensbereiche. Sichtbarkeit jeder Art ist nur einen Pin entfernt: Wenn du ein Blog hast, solltest du Pinterest-Traffic auf jeden einzelnen Beitrag leiten. Wenn du einen Podcast veröffentlichst, wirst du Video-Pins mit Audio-Auszügen erstellen. Du ergänzt dann bei jedem Pin die Einzelseitenadresse des Originalbeitrags und optimierst den begleitenden Text.
Tipps und Tricks, um komfortabel und schnell Pins zu erstellen
Pinterest-Pins in deinem Brand-Design
Deine Video- und Bilder-Pins sollten ein Seitenverhältnis von 2:3 oder 1000 x 1500 Pixeln haben, du kannst aber auch deine für andere Plattformen erstellten Reels und Stories und Shorts hochladen.
Der schnellste und einfachste Weg, um neue professionelle Pinterest-Pins zu erstellen, ist die Canva-App, in der du auf viele Design-Vorschläge zugreifen kannst. Um viele Pins auf einmal zu erstellen, sortierst du die Daten am besten in eine Excel-Tabelle und nutzt dann die Import-Funktion, mit der du ein Design in Serien-Pins verwandeln kannst:
Du lädst dafür eine CSV-Datei hoch und gehst in dem Design deiner Wahl unter den drei Punkten im Textfeld auf „Datenquelle importieren“ wie unter „Bulk create“ beschrieben.
Planen mit Pinterest-Funktionen und Social Media Dashboards
Wenn du Dutzende von Pins vorbereitet hast, wäre es nicht so sinnvoll, sie alle auf einmal hochzuladen. Zwar ist Pinterest eine der Plattformen, auf denen du mehrere Pins am Tag hochladen kannst – aber die Uhrzeit und Frequenz sind nicht so wichtig wie die optisch ansprechende Qualität der Pins und ein guter Begleittext.
3 Möglichkeiten, Pins vorzuplanen:
- Mit Pinterest selbst kannst du Pins bis zu 30 Tage im Voraus planen, allerdings immer nur einen auf einmal.
- Die Tailwind App bringt Grafik-Tools zur Pin-Erstellung und Funktionen für Bulk Planning mit
- Auch mit later.com kannst du Pins sowohl direkt erstellen als auch massenhaft vorplanen
Erste Schritte für Pinterest Einsteiger:innen: das solltest du jetzt tun
Bevor du dich auf Pinterest im Marketing verausgabst, solltest du unbedingt ein Gefühl dafür bekommen, wie die App funktioniert und wie das Sammeln von Input und Ideen für User:innen aussieht. Wenn du dein Unternehmenskonto eingerichtet und dein Profil nett hergerichtet hast, wirst du also zunächst in der Pinterest App surfen gehen:
Wie in anderen Sozialen Apps auch lernt der Algorithmus schnell, was dich interessiert und zeigt dir dann immer mehr davon an. Schau dich also um und lass dich inspirieren. Mach dir private Boards mit Anregungen, wie Pins gestaltet werden können. Notiere dir, welche Inhalte du als besonders nützlich aufgemacht empfunden hast. Das muss gar keine langwierige Hausaufgabe werden, bereits nach einem halben Tag solltest du eine gute Vorstellung davon entwickelt haben, wie Pins funktionieren – und welche du jetzt selbst erstellen kannst.
Viel Erfolg!
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