Höher, schneller, weiter –
oder doch lieber persönliches Wachstum?
Alles wird einfacher, wenn du lernst wie man lernt und sich Herausforderungen stellt – auch im Business
Inhaltsverzeichnis
Als Selbständige:r hast du zahllose Gründe, dich um dein persönliches Wachstum zu kümmern: Du wirst belastbarer und flexibler, Innovationen erschließen sich besser und du behältst Ziele, Prioritäten und Werte immer im Blick, was dich wiederum vom Wettbewerb abhebt und beflügelt.
Persönliches Wachstum gehört auf deine To-do-Liste
Persönliches Wachstum gehört zu den Dingen im Leben, die nicht von selbst stattfinden. Entweder es passiert etwas, das dich unfreiwillig und kopfüber auf eine Lernreise schickt. Oder du machst dir einen Plan, um dich den vielen unerwarteten Ereignissen im Geschäfts- und Privatleben künftig besser zu stellen.
Ziele und Stärken bewusst und strategisch zu entwickeln baut Selbstvertrauen auf, das lässt sich gar nicht vermeiden – so fällt auch die Entscheidung leichter, wann du deine Komfortzone verlassen solltest und wann nicht. Diese 5 Schritte helfen:
1. Identifiziere Ziele und zurre sie fest
Schreib auf, wohin du willst und wie du dir den Weg dahin vorstellst und welche Schritte du dafür gehen musst. Diesen Plan wirst du wahrscheinlich noch ungefähr fünfhundertmal überarbeiten, wenn du dich und deine persönliche Entwicklung besser kennenlernst, aber anfangen musst du irgendwo: Wer willst du sein und warum bist du hier? Welche Informationen brauchst du, um fundierte Entscheidungen zu treffen? Jeder Schritt wird dir zusätzliche Erkenntnisse bescheren, dich aber auch deinen Zielen näher bringen.
Wenn du dir notierst, welche Schritte nötig sind, machst du auch gleich einen Plan, wie du sie umsetzt. Du wirst deine Vorhaben besser durchhalten, wenn du deine Ziele wirklich gut und bis ins Detail kennst. Willst du beispielsweise eine Expertin in einem Fachbereich deiner Nische werden, dann schreib dir auf, was dieses Ziel ausmacht. Was dir noch fehlt, wie du es dir aneignen kannst und wie du das umsetzen wirst. Schrittweise aufgedröselt kannst du das Ziel in deinen Terminplan packen und wirst nach ein paar Wochen oder Monaten einen großen Schritt weiter sein.
2. Arbeite an deinen Stärken
Ziele und neue Stärken sind eine Sache, an deinen vorhandenen Stärken zu arbeiten (und die neuen zu integrieren) eine weitere. Denn es fühlt sich gut an und beflügelt buchstäblich, Dinge zu tun, die du bereits gut kannst. Statt dich auf das zu konzentrieren, das dir noch fehlt, schau dir beides an: Das, was du noch können willst und was bereits gut läuft für dich. Vielleicht kannst du es vertiefen, das hat eine sehr hohe Erfolgs- und Zufriedenheitswahrscheinlichkeit, was wiederum bei vielen anderen Dingen hilft.
Wenn du dir notierst, welche beruflichen und privaten Dinge dir leicht von der Hand gehen und dich dabei aber auch noch voranbringen, kannst du dir auch gleich anschauen, wo du mit sehr vertretbarem Aufwand ein kleines Upgrade einbauen kannst. Bist du beispielsweise gut in einem Spezialthema, kannst du eine Checkliste oder ein E-Book erstellen, die anderen helfen und für dich in der Vermarktung wertvoll sind: Nutze das, was du schon hast.
3. Erweitere dein Netzwerk
Auch wenn du bereits gut vernetzt bist und dich regelmäßig mit Kolleg:innen austauschst, so gibt es doch immer viele Menschen, die du noch nicht kennst, die aber auf die eine oder andere Weise deine Entwicklung begleiten und fördern können. Manche durch kontroverse Meinungen, andere durch das Teilen ihrer eigenen Lernwege in den sozialen Medien. Lass dich auf neue Personen ein, suche gezielt nach ergänzenden Erkenntnissen anderer und wo es passt, tausche dich aus.
Wenn du dir notierst, was dich besonders interessiert und einzelne Themen aufschlüsselst, was du dir daraus für dich selbst mitnehmen willst, wirst du diese Liste nehmen und Experten oder Meinungsführer recherchieren können. Abonniere Publikationen und Menschen, die du noch nicht kennst und schaue dabei bewusst über den Tellerrand. Du könntest dir beispielsweise Podcasts von Personen anhören, die frische Blickwinkel haben, weil sie viel älter oder jünger sind oder ungeniert Tabus und Probleme aufgreifen.
4. Arbeite an deinem Selbstvertrauen
Wenn du persönliche Entwicklung auf deine Aufgabenliste nimmst, hast du bereits das erste Erfolgserlebnis mit dir selbst. Du wirst noch viele weitere haben, wenn du konkrete Pläne machst und umsetzt und das wird dein Selbstvertrauen immer weiter steigern. Es lässt sich quasi nicht vermeiden, sich besser mit sich selbst zu fühlen, wenn man an sich arbeitet: Wenn du einen Plan erstellst und verfolgst, der auf Selbsterkenntnissen und Zielen basiert, kennst du dich besser und stellst dich Herausforderungen viel souveräner.
Wichtig ist, dass es dabei nicht nur um berufliche Dinge und so genannte „Soft Skills“ im Umgang mit anderen und Projekten gehen sollte. Teil dieser Entwicklung ist es zu lernen, sich bestmöglichst um sich selbst zu kümmern, und das kann bereits mit einem Timer beginnen, der ans regelmäßige Trinken erinnert. Lähmende Selbstzweifel, negative Gedanken und Gefühle tropfen irgendwann fast wie von selbst von dir ab, wenn du jeden Tag konkret etwas dafür tust, dass es dir körperlich und mental gut geht.
5. Finde mehr über dich heraus
Persönliche Entwicklung ist genau das: Es geht um dich, und zwar nur um dich. Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Verbesserung. Denn wenn du dich selbst gut kennst, setzt du deine Stärken bewusst ein und weichst Kraftfressern strategisch und ohne schlechtes Gewissen aus. Der Erfolgsfaktor hier sind Authentizität und das Wählen von Vorgehensweisen, die zu dir passen.
Verbesserte Selbsterkenntnis ist erstaunlich bereichernd, weil du weder dir noch anderen etwas vormachen musst und dir selbst verzeihst, wenn du der Welt keine makellose Präsentation zu bieten hast. Weil du gelernt hast, dass die Ecken und Kanten uns erst liebenswert und interessant machen. Nie für alle, aber das wäre auch kein gutes Ziel.
Warum persönliche Entwicklung so wichtig ist für dich
Persönliches Wachstum heißt, das eigene Potenzial zu entdecken und bewusst zu nutzen. Doch es geht dabei nicht nur um die beruflichen Erfolge, die du dadurch zweifellos erreichen kannst: Einer der wichtigsten Vorteile besteht darin, dass du ein viel belastbareres und stabileres Leben haben wirst. Zufriedenheit ist viel einfacher zu erreichen, wenn man nicht so leicht aus der Bahn zu werfen ist, weil man auf vieles vorbereitet ist, das passieren kann.
Es hört sich nach viel Stress an, wenn du dir Maßnahmen vornehmen „sollst“, die dir mental, sozial, spirituell, emotional und körperlich weiterhelfen. Aber es ist gar nicht so komplex und aufwändig, sondern mehr eine Angelegenheit des Sortierens der Dinge, die bei dir Prioritäten haben:
Etwas nicht zu können ist nervig, mental anstrengend und kann teuer werden. Etwas lernen zu wollen ist nervig und kann aufwändig sein. Wenn du dich für die eine nervige Sache unter diesen beiden entscheidest, die dich voranbringt, dann hast du schon gewonnen. Such die nützliche nervige Sache unter den angebotenen 🙂
Manche Dinge sind erst viel später „nervig“, wenn du sie nicht machst: Keinen Sport zu treiben ist erst mal lässiger und gemütlicher, führt viel später aber zu gesundheitlichen Beschwerden. Sich zu überwinden und sich zu bewegen nervt im Moment vielleicht, dafür tust du dir selbst einen großen Gefallen, der sich später günstig auswirkt.
Der Bonus: Du empfindest viel weniger Stress, wenn du herausfordernde Situationen bei den Hörnern packst und den zu erwartenden Schwierigkeiten entgegenplanst. Das macht dich nicht nur gelassener, sondern auch produktiver – und Nein sagen lernst du ganz nebenbei, weil es sich nicht vermeiden lässt, wenn du Dinge für dich selbst tust.
Persönliche Entwicklung ist eins der besten Ziele und coolsten Hobbys, die du dir für dieses Jahr vornehmen kannst. Anfangen kannst du jederzeit: wenn du bis hierhin gelesen hast, werden die ersten Ideen bald von selbst entstehen.
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