People Pleaser – bist du das? Nachteile, wenn du anderen gefallen willst
Warum es sich nicht lohnt, sich für andere zu verbiegen und mit welchem einfachen Gedankenexperiment du die nötige Veränderung einläutest
Inhaltsverzeichnis
Gemocht werden wollen wir alle. Doch wenn uns diesbezügliche Überlegungen in unseren geschäftlichen und privaten Entscheidungen ausbremsen, ist eine Mindset-Überarbeitung angesagt: People Pleaser denken, dass sie alles richtig machen – doch seltsamerweise bleibt das Gefühl der Belohnung aus. Das hat handfeste Gründe, und die sitzen zwischen deinen Ohren.
Was sind People Pleaser?
Der griffige Ausdruck „People Pleaser“ stammt aus dem us-amerikanischen Sprachgebrauch und bezeichnet Menschen, die ihre Verhaltensweisen danach ausrichten, anderen gefallen zu wollen. Vor allem im Bereich der Selbständigkeit findt People Pleasing häufig ganz unmerklich statt: immer dann nämlich, wenn du etwas vorsichthalber lieber sein lässt, bevor du damit aneckst oder dich mit Kritik auseinandersetzen musst.
Das Geheimnis von Menschen, die so wirken, als ob es ihnen völlig egal ist, was andere über sie denken: Wer so wirkt, als seien fremde Meinungen ihm oder ihr gleichgültig, hat sich häufig intensiv damit auseinandergesetzt, was fremde Ansichten denn überhaupt an Lebensqualität oder zum Umsatz beitragen. Die damit einhergehenden Erkenntnisse sind zwangsläufig erhellend 🙂
Das Großartige und das Entsetzliche an anderen Menschen ist: Sie haben immer sehr viel Meinung. Ob du eine Geschäftsidee hast, ein Projekt aufsetzen oder dir ein Zusatzangebot aufbauen möchtest: Sobald du darüber sprichst, was du vorhast, wirst du ungefragt erfahren, ob andere es auch so machen würden wie du.
Was andere über dich und deine Pläne denken, das kann wunderbar bereichernd und inspirierend sein. Besonders, wenn du es in deinem Netzwerk diskutieren möchtest. Viel häufiger aber bremst es aus und verunsichert dich mindestens vorübergehend, wenn jemand ungehemmt und aufforderungslos die eigenen Ansichten heraushaut und dein Vorhaben seziert.
Dann ist es gut zu wissen: Dein Job besteht gar nicht darin, dich anderen gegenüber zu rechtfertigen für das, was du gerade planst. Du musst kein:e People Pleaser sein, du kannst die Nervensägen lächelnd abtropfen lassen: ‘Danke für dein Feedback! Ich weiß es zu schätzen, dass du dir deinen Kopf über mein Projekt zerbrichst, aber es passt schon.‘
Gedankenexperiment für People Pleaser
Weil es so viele Menschen gibt, die es beeinträchtigt und belastet, in ihren privaten und geschäftlichen Beziehungen zugunsten anderer klein zu bleiben und einzuknicken, gibt es auch viele Selbsthilfe-Materialien zu diesen Themen. Ein Anstupser (Ausgangsquelle leider unbekannt, da von vielen Instagram Coaching People aufgegriffen) ist besonders hilfreich:
“You are a people pleaser?
Show me 3 people that are pleased with you.”
Grob übersetzt mit “Ach, du verbiegst dich, um anderen zu gefallen? Zeig mir mal drei Menschen, denen dein Verhalten wunschgemäß gut gefällt“. Denn das ist das Vertrackte daran, sich für andere zu verbiegen: Es führt gar nicht zum gewünschten Ergebnis.
Wir wollen alle dazugehören, gemocht werden und gefallen
Von anderen gemocht und angenommen zu werden ist ein zutiefst menschliches Bedürfnis. Das Beste, was du dafür tun kannst: Ehrlich, authentisch und nett du selbst sein.
Du kennst vermutlich das Gefühl, dass es dich am liebsten gar nicht kümmern soll, was andere denken. Dann weißt du auch, wie komplex es sein kann, sich von den Meinungen anderer freizumachen. Warum ist es eigentlich so schwierig, sich darüber hinwegzusetzen, was andere von uns halten? Warum grübeln wir darüber nach, wie wir wirken und zerbrechen uns den Kopf darüber, wie andere unser Business finden?
Menschen sind nun mal in soziale Strukturen eingebunden, das gilt offline sowieso und nun schon sehr lange auch online: Wir alle haben mehr oder weniger den Wunsch, anerkannt, respektiert und geschätzt zu werden. Da setzt aber auch die Lähmung schon ein, denn es ist völlig unmöglich, allen zu gefallen.
Wenn du jetzt aber versuchst, dich möglichst glatt und reibungsfrei zu zeigen, um bloß nirgends anzuecken, löst du zwar das Problem nicht, denn Neider und Deppen, übergriffige Kommentare und gedankenlose Spammer bleiben dir erhalten. Dafür verlierst du an Profil, an einzigartiger Sichtbarkeit und an mentaler Wellness, weil du dich nicht mehr frei bewegst:
Du bist dann ein People Pleaser, dabei solltest du lieber dein:e eigene:r Projekt-Hero:ine sein.
Sei dir selbst zuliebe kein:e People Pleaser
»People Pleaser« sind Menschen, die sich ganz danach ausrichten, was andere wohl über sie denken mögen und immer sehr bestrebt sind, sich gefällig und komfortabel für andere in bestehende Umstände einzupassen. Der Gedankengang ist logisch: Sie hoffen, durch grenzenlose Hilfsbereitschaft und wertschätzende Zustimmung einen guten Platz im sozialen Gefüge zu erhalten.
Tatsächlich erlebst du als People Pleaser aber häufig das exakte Gegenteil und Enttäuschungen, weil es gar nicht so lohnend ist, die eigenen Bedürfnisse zu verleugnen und von jedem mal kurz genutzt zu werden, damit andere es bequem haben.
Man kann es nicht allen recht machen, das ist die wichtigste Erkenntnis von allen und auch eine sehr befreiende. Damit nimmst du den Meinungen der anderen die Macht über dich. Denn du wirst es nicht stoppen können, dass dein Umfeld und Fremde aus dem Internet eine Meinung haben und diese äußern.
Wie du damit umgehst, kannst du aber ändern.
Feedback ist großartig, mit Meinung dichtgemüllt werden nicht
Die Menschen mit der vielen Meinung sehen dich und deine Vorhaben durch die Brille ihrer eigenen Persönlichkeit und Launen. Oft geht es ihnen darum, selbst wahrgenommen zu werden – sie profilieren sich auf Grundlage deiner Person oder deines Projektes. Sie besuchen deine virtuelle Präsenz nur, um ihre Duftmarke abzusetzen und nicht, weil sie sich für dich interessieren:
Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass überall online sofort jemand ihr oder sein Ego in die Kommentarfunktion kippt und ein großes ICH auspackt, wenn jemand ein interessantes zur Diskussion anregendes Posting setzt.
Menschen posten ein Urlaubsbild und in den Kommentaren erzählen alle, ob sie selbst es dort schön finden würden und wo sie selbst waren. Menschen posten ihre politische Meinung und im Comments-Bereich wird erbittert so lange die eigene Meinung wiederholt, bis die intelligentere Gegenstimme ermattet aufgibt. Menschen fragen nach einem Tool oder einem Tipp und erhalten neunzehn überflüssige Belehrungen und Zusatzthemen pro nützlichem Kommentar, und so weiter.
Das alles ist eigentlich ein sehr schöner Spiegel, in welchem du sehen kannst, warum ein People Pleaser untergeht und du dir lieber Feedback aus deinem echten Netzwerk holen solltest, als dich von unaufgeforderten Meinungen beeindrucken zu lassen.
Es ist okay, gemocht werden zu wollen
Kein:e People Pleaser zu sein heißt nicht, dass du dich verhärten musst gegenüber dem Wunsch, anerkannt und gemocht zu werden. Du solltest nur erkennen, dass du dich zum Fußabtreter und ziemlich unglücklich machst, wenn du dauernd darüber nachgrübelst, was andere wohl denken und dich danach auszurichten versuchst.
Die Wahrheit ist: Wahrscheinlich denken sie gar nicht über dich nach.
Doch selbst wenn eine harsche Reaktion kommt, kannst du sie als Lektion nehmen. Entweder inhaltlich, weil etwas Wahres dran ist. Oder mental, weil du deine Teflon-Haut als Projektheld:in trainieren kannst und Nervensägen abtropfen lässt: So gesehen ist jede Art von Feedback zu irgendwas gut.
Trau dich also.
Der Trick besteht darin, nur noch auf die Meinung derjenigen etwas zu geben, die sich wirklich auf dich einlassen und deren Ansichten du auch schätzt – statt dich vom durchlaufenden Rauschen der Egos mit viel Meinung beeindrucken zu lassen: Nimm dir keine Kritik von Menschen zu Herzen, die du nicht vertrauensvoll um Rat fragen würdest.
Viel Erfolg – auf dass du dir selbst am besten gefällst 🙂
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