Kooperationen beenden – aber richtig
Wie kannst Du Kooperationen beenden, wenn Du aus den unterschiedlichsten Gründen feststellst: Das passt nicht mehr zu mir, zur Kundenanforderung oder zur Gesamtsituation? Sowohl langjährige Partnerschaften als auch gemeinsame Projekte unterliegen Schwankungen, nicht alle gleichen sich wieder aus.
Wie kannst Du Kooperationen beenden, wenn Du aus den unterschiedlichsten Gründen feststellst: Das passt nicht mehr zu mir, zur Kundenanforderung oder zur Gesamtsituation? Sowohl langjährige Partnerschaften als auch gemeinsame Projekte unterliegen Schwankungen, nicht alle gleichen sich wieder aus.
Als selbstständiger Einzelkämpfer oder Kleinunternehmer kennst Du alle Vorteile, die eine Zusammenarbeit mit anderen hat: Es ist nicht nur praktisch und entlastend, sondern nutzt auch durch gegenseitigen Input, frische Perspektiven und Erfahrungsaustausch vielen Projekten und damit den Kunden, wenn Du mit anderen eng zusammenarbeitest.
Wenn trotzdem irgendwann ein Punkt erreicht ist, an dem Du feststellst, dass die Kooperation nicht mehr zielführend ist, musst Du sie beenden. Aber richtig, um keine verbrannte Erde zu hinterlassen, keine unnötig feindselige Situation zu erschaffen und Dir bzw. Euch auch für die Zukunft alle Möglichkeiten offen zu halten.
1. Die Türe offen lassen
Auch wenn Du vor der Entscheidung stehst, eine Zusammenarbeit zu beenden und Dich darauf konzentrierst, das nun hinter Dich zu bringen, solltest Du einen Aspekt nicht aus den Augen verlieren: Man sieht sich im Leben immer zweimal, und aus „Lebwohl“ wird schnell „Auf Wiedersehen“.
Es kann geschehen, dass Ihr Euch in Projekten wieder begegnet, gemeinsame Kunden habt oder später irgendwann feststellt, dass Ihr doch noch einmal zusammenarbeiten möchtet – denn es hat ja gute Gründe für die Kooperation gegeben. Das solltest Du bei Eurem abschließenden Gespräch bedenken und nichts sagen, was Du in einiger Zeit vielleicht bereust.
2. Die Sicht des Gegenübers verinnerlichen
Vielleicht fällt Dein Gesprächspartner aus allen Wolken, vielleicht ahnt er oder sie schon längst, dass sich etwas verändern muss. Bevor Du Dich also von der Zusammenarbeit verabschiedest, versetz Dich in die Lage Deines Gegenübers und wie sich diese Konfrontation anfühlen wird.
Bei aller Frustration darüber, diesen Schritt gehen zu müssen, wird Dir das dabei helfen, nicht zu harsch und schroff vorzugehen, sondern im wertschätzenden Bereich zu bleiben.
3. Ehrlich und authentisch bleiben
Aber auch wenn Du Dich um Einfühlsamkeit und eine respektvolle Abwicklung dieses Schritt bemühst, solltest Du immer ganz klar und eindeutig bleiben und ehrlich erläutern, was Dich zu dieser Entscheidung geführt hat.
Nur so kannst Du sicher gehen, dass Du klar kommunizierst: Es geht um eine Auflösung der gemeinsamen Geschäftsbeziehung, die Du anstrebst. Nicht um ein Probleme ansprechendes Gespräch, bei dem man sich auf Lösungen und Anpassungen bemüht, die zukünftig berücksichtigt werden sollen.
Es ist so fair wie wichtig, dass es diesbezüglich keinerlei Missverständnisse gibt: Du möchtest die Kooperation beenden, das ist nicht verhandelbar und man kann Dich auch nicht überreden, es noch einmal zu versuchen.
4. Konzentrier Dich auf die positiven Aspekte
Viele Gründe führen zu der Entscheidung für eine Trennung, aber an diesem Punkt in der Entwicklung der Zusammenarbeit hat es keinen Zweck, sich mit den Details dessen aufzuhalten, was schiefgelaufen ist. Ein Rechtfertigungsgespräch bringt Dich nicht weiter und Schuldzuweisungen sowieso nicht.
Du solltest nicht nur klar herausarbeiten, dass Deine Entscheidung bereits getroffen ist und dass es Dinge gibt, die nicht mehr gut laufen. Sondern damit beginnen, die positiven Aspekte der Zusammenarbeit zu betonen, an die erfolgreiche Zeit zu erinnern und die erzielten Erfolge:
Das ist das, woran Ihr zurückdenken solltet, wenn Eure Wege sich nun trennen. Sag Deinem bald ehemaligen Geschäftspartner, wie gut diese Zeiten waren, wie viel Du von ihr oder ihm gelernt hast und dass es immer wieder Projekte geben wird, bei denen Du dankbar daran zurückdenkst, wie viel Du aus der Kooperation für Dich mitgenommen hast.
Kooperationen beenden – fair und freundlich
Wenn Eure Wege sich nun trennen, solltest Du die Frustration hinter Dir lassen können, die zu dieser Entscheidung geführt hat – und Dein Kooperationspartner das Gefühl mitnehmen, Wertschätzung erfahren zu haben und dass es völlig in Ordnung ist, wenn man sich später wieder begegnet: Geschäftlich, auf Networking-Events oder privat bei einem Kaffee, um fröhlich über die alten Zeiten zu sprechen.
Tatsächlich enden viele Kooperationen auch gar nicht, weil jemand etwas falsch gemacht hat, sondern weil die Partner sich weiter entwickelt haben und nun andere Dinge möchten. Eine wichtige Entwicklung, zu der erfolgreiche Partnerschaften ganz wesentlich beitragen können.
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