Ist SEO tot oder zuckt sie noch?
Auch für Suchmaschinenoptimierung gilt: Wenn sich Voraussetzungen ändern, regnet und hagelt es Prophet:innen, die eine Analyse aufgrund der eigenen Parameter betreiben
Inhaltsverzeichnis
Mit KI generierte Texte überfluten Blogs, Websites und Social Media Plattformen. Google zeigt andere Ergebnisse an, je nachdem wer gerade sucht und wo – und eine „erste Seite“, auf der man sich erfolgreich platzieren könnte, gibt es nicht mehr überall und in jeder Suchmaschine. Millionen von Content Creator:innen veröffentlichen Milliarden von Einträgen. Macht SEO noch Sinn oder wechselt man besser gleich zu bezahlten Anzeigen?
Woher kommt die Frage: Ist SEO tot?
Es ist kein neues Phänomen, wenn Marketingmaßnahmen von renommierten Expertinnen und Experten als bestattet erklärt werden, wenn die Branche sich dank diverser Innovationen wandelt. Wenn man ein bisschen zurückblickt, dann sieht man, dass Blogs schon tot waren. Suchmaschinenoptimierung schon mehrfach als tot erklärt wurde, so wie eine eigene Website oder einzelne Social Media Apps.
Selten stimmt es dann auch – so wie bei dem Google+ Netzwerk, den XING Gruppen und den Auswirkungen durch deren Abschaltung und bei Twitter, das vor dem neuen Blockwart eindeutig besser dran war. Meistens hat es aber sehr opportunistische Gründe, wenn irgendjemand mit sehr viel Nachdruck erklärt, warum es überhaupt keinen Zweck mehr hat, Zeit, Geld und Energie in diese und jene ehemals sehr populäre Maßnahme zu stecken.
Warum erklären diese Expertinnen und Experten uns das? Weil sie eine frische Lösung verkaufen, eine andere Beratung an den Mann oder an die Frau bringen wollen beziehungsweise eine neue Geschäftsidee haben. Eine, die sich viel besser vermarkten lässt, wenn man an die alte Massnahme nicht mehr glaubt: Ansagen wie „KI-generierte Anzeigen „für immer“ statt SEO für Google“ haben diesen Artikel ausgelöst.
Aber SEO ist natürlich überhaupt nicht tot, weil Optimierung für verschiedene Suchmaschnen einfach nur bedeutet, Informationen intelligent und strukturiert aufzubereiten, sodass sie von Menschen und allen möglichen beteiligten Maschinen gut ausgelesen werden können. Egal was man veröffentlicht, dieser Grundgedanke der sinnvollen Aufbereitung sollte immer mitschwingen.
SEO ist gut für die Menschen, die Apps und Plattformen nutzen, damit diese einen Algorithmus betreiben können, der dabei helfen kann, auf den unterschiedlichen Plattformen das zu tun und das zu finden, was sie machen wollen. Das kommt nicht aus der Mode. Anzeigen können eine sinnvolle Ergänzung sein, nie jedoch ein Ersatz dafür, alle Infos strukturiert abzuliefern, egal wo.
Was bedeutet Suchmaschinenoptimierung wirklich?
Die meisten User:innen denken beim Wort Suchmaschinenoptmierung sofort an Google und die heiß ersehnten oberen Plätze für das eigene Angebot. Viele kennen noch den alten Scherz, dass man ein Verbrechen am besten auf der zweiten Seite der Suchmaschinenergebnisse in Google verstecken kann, weil die niemand aufruft, sondern alle sich nur die ersten zehn Plätze angucken. Es gibt nicht immer eine zweite Seite in den Ergebnissen von Search Enginges und Apps, weil diese gelegentlich auch schon mal unendlich scrollbar sind. Ergebnisse setzen sich auch komplett anders zusammen als vorher.
Suchmaschinenoptmierung ist längst nicht mehr nur auf Suchmaschinen beschränkt. Anders ausgedrückt: Viele der Apps und Websites, die wir als Social Media Plattformen einsortieren, sind eigentlich Suchmaschinen. Denn die Anwender:innen suchen nach ihren Themen und Produkten dort, wo sie sich bevorzugt aufhalten: YouTube, Instagram, TikTok und Pinterest sind sowohl in der Desktop-Version als auch in der jeweiligen App eine Suchmaschine.
Weil jede einzelne App und jedes Portal mit einer Suche einen anderen Algorithmus haben und andere Parameter für gute Auffindbarkeit nutzen, kann man nicht einfach einmal einen optimierten inhalt erstellen und überall hochladen. Dazu kommt noch, dass auch in den Apps die Algorithmen ständig weiter verfeinert werden und sich ständig ändern können. Jede einzelne App, jedes soziale Netzwerk hat einen eigenen Suchalgorithmus, für den man individuell optimieren kann.
„Ist SEO tot“ ist die falsche Frage
Optimierung für Plattformen, die nach Informationen durchsucht werden müssen, um nützlich zu sein, wird immer dann sinnvoll sein und bleiben, wenn unterschiedliche Publisher:innen dort Inhalte anbieten. Diese drei Fragen solltest du dir stellen:
- Haben die Leser:innen oder Zuschauer:innen das optimale Erlebnis (und tun deshalb das Gewünschte), wenn sie über eine Suchmaschine auf meine Seite kommen?
- Funktioniert alles auch mobil, was ich mir am Desktop ausgedacht und erstellt habe, insbesondere Formulare und Kommunikationswege sind mobil getestet worden?
- Wie gut durchsuchbar ist meine eigene Seite, wie viele Umwege und Kompromisse zwingt sie User:innen auf, die bei mir „intern“ nach etwas suchen?
5 Schritte: So gehst du vor, um SEO sinnvoll zu betreiben
Wenn jede einzelne Plattform und jede App individuelle Suchmaschinenoptimierung voraussetzen, weil jeder Algorithmus anders ist, dann stehen Betreiber von Websites und anderen Informationsangeboten vor vielen Herausforderungen. Es ist komplex, jeden Inhalt so aufzubereiten, dass sie nicht die ganze Zeit damit verbringen, irgendwas zu optimieren, um auf allen Plattformen vertreten zu sein – aber es muss nicht zum Zeitfresser werden.
5 Schritte für die optimale Content-Planung- Analyse und Strategie: Welche Zielgruppe will ich mit welchen Mitteln zu welchem Zweck und Ziel und wo erreichen? Wie viele Postings in der Woche oder im Monat oder im Jahr kann ich dazu veröffentlichen? Und was ist am Ende das gewünschte Ergebnis? Die Erkenntnisse aus diesen Überlegungen bilden die Grundlage.
- Keywords und Search Intent: Gefunden werden nur Begriffe, die auch wirkilich im Artikel oder Begleittext verwendet werden. Wichtiger als Namen von Lösungen sind die von Anwender:innen rund um das Problem gestellten Fragen. In jedes Posting werden beide eingebaut, Keywords und Search Intent.
- Evergreen Content: Wo Content so viele Anforderungen erfüllen muss, darf er kein drohendes Verfallsdatum haben, sonst lohnt der Aufwand nicht. Jeder Artikel und jedes Video brauchen eine Struktur, hohen Nutzwert und zeitlosen Mehrwert, dann sind sie vielfältig „recyclebar“.
- Content der Plattform anpassen: Welche Formel brauche ich für die Optimierung und die Veröffentlichung des Contents auf welcher Plattform? Vielleicht ist es mal ein längerer Textbeitrag, mal eine Slideshow, mal ein kurzes Video mit einer Caption, mal ein langes Video. Man passt den vorhandenen Content ein – und erstellt drei bis fünf Varianten.
- Publizieren: Die Varianten der optimierten Texte werden auf Wochen oder Monate verteilt. Mit mimimalen Anpassungen können sie nach einiger Zeit wiederholt werden, denn dank Algorithmus sehen nie alle User:innen alle Beiträge.
Fazit: SEO war noch nie lebendiger
SEO ist nicht nur nicht tot, sondern so vielfältig wie noch nie. Es kann schnell ein Hauptjob werden, die Anforderungen und Algorithmen der zahlreichen Plattformen zu erkunden, um die beste Optimierung zu betreiben. Aber das heißt noch lange nicht, dass der Aufwand dann auch etwas bringt.
Bevor du viel Zeit in YouTube SEO oder Instagram Reels steckst, solltest du sicher sein, dass deine Zielgruppe auf der jeweiligen Plattform aktiv ist – und dort deine Schwerpunkte setzen. Dann heißt es experimentieren, testen und nochmal testen – auch die Seiten, auf denen Suchende innerhalb oder außerhalb der Apps landen.
Reichweite, viele Fans und die besten Ergebnisse in den Suchmaschinenplatzierungen bringen dir nämlich nur etwas, wenn die Ergebnisse auch konvertieren. Viel Erfolg!
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