Stell dich vor – aber richtig. Die gelungene Kurzvorstellung
Du hast Dich erfolgreich positioniert und bestimmt auch schon an Deiner Selbstvermarktung geschraubt, trotzdem wird es immer wieder vorkommen, dass Du erst überlegen musst, wie Du Dich anderen Menschen am besten präsentieren kannst. Eine gelungene Kurzvorstellung, die im Idealfall der Einstieg in ein gutes Gespräch ist, nur die richtigen Rückfragen auslöst und Dir auch noch bei der Akquise hilft.
Eine gelungene Kurzvorstellung im Geschäftsleben
Es gibt nur eine Chance auf einen guten ersten Eindruck, und die beginnt natürlich mit dem ersten Satz Deiner Kurzvorstellung. Bereits nach diesem Satz sollte Dein Gegenüber wissen, mit wem er es zu tun hat und wie er oder sie Dich einordnen kann.
Beginne also immer mit Deinem Namen und einem Satz zu Deiner Tätigkeit, aber denk dabei an den kleinen Dreh, den Du bei Positionierungsüberlegungen schon herausgearbeitet hast:
„Hallo, ich bin Mark und Fotograf“ funktioniert längst nicht so gut wie „Hallo, ich bin Mark und als Profi-Fotograf unter anderem auf Events spezialisiert, Firmen hier in der Region Braunschweig buchen mich gerne für größere Veranstaltungen“.
Im nächsten Satz könntest Du natürlich einfach auflisten, wie großartig und erfahren und professionell Du bist. Andererseits hast Du weit größere Chancen darauf, als unvergesslich und interessant wahrgenommen zu werden, wenn Du Dir dazu einen kleinen Dreher überlegst.
Wie bist Du zu dem geworden, was Du heute bist? Was hat Dich motiviert, welches Erlebnis hat dazu beigetragen, welche erste Erfahrung im Job hat dafür gesorgt, dass Du am Ball bleibst? Erzähl Deine Geschichte so, dass das Gegenüber neugierig wird. Doch selbst wenn Du auf wenig spektakulären Wegen zu Deinem Beruf gefunden hast und Dir keine Anekdote einfällt, kannst Du an der Wortwahl so drehen, dass es für Deine Gesprächspartner spannender macht:
Statt „Fotografie hat mich schon immer begeistert“ könntest Du sagen: „Fotografie und ich hatten schon immer diese Affäre auf den ersten Klick“, beispielsweise – und statt „Ich fotografiere gerne Menschen, die unterschiedlichen Persönlichkeiten faszinieren mich“ eine Aussage, die viel tiefer geht und deutlich mehr über Dich verrät:
„Menschen sind sehr spannend, ich betrachte es als großes Geschenk, mich beruflich so viel mit ihnen beschäftigen zu können“.
Je weiter Du den Bereich sachlich-rationaler Formulierungen hinter Dir lässt und mit Emotionen und Einblicken arbeitest, desto mehr erfahren Deine Gesprächspartner darüber, wer Du wirklich bist, abgesehen vom Beruf an sich.
Spiel, Satz und Sieg: Die Kurzvorstellung passt, wackelt und hat Luft
Nach Namen und Beruf, gefolgt von Deiner Motivation und einem Einblick in die Details Deiner Tätigkeit könntest Du nun den Eindruck noch vertiefen und einige aktuelle Projekte oder Jobs erwähnen.
Oder Du erzählst, was Du als Nächstes vorhast. Damit sorgst Du dafür, dass sich bei Deinem Gegenüber ein konkretes Bild davon formt, für welche Aufgaben und Projekte Du Dich eignest. Selbst wenn er oder sie aktuell keinen Bedarf an Deinen Kenntnissen hat, so ist die Wahrscheinlichkeit doch hoch, dass eine gelungene Kurzvorstellung im Gedächtnis verbleibt – und im richtigen Moment für eine Empfehlung sorgt, wenn jemand mit Deinen Fähigkeiten gesucht wird.
Wichtig ist es, dass Du ehrlich, klar und ganz authentisch bleibst, wenn Du von bestehenden Projekten und Kunden erzählst, statt von Deinen Erfolgen zu prahlen oder plakativ mit Firmennamen zu wedeln.
Manche Freiberufler denken, dass die Namen großer Unternehmen in den Referenzen eine besonders herausragende Auszeichnung sind. Große Firmen arbeiten allerdings in der Regel mit Dutzenden von Dienstleistern und Agenturen und über die Qualität der Zusammenarbeit sagt das noch nichts aus.
Generell fährst Du besser damit, Dich nicht so ernst zu nehmen und diese Kurzvorstellung nun mit einer persönlichen Note würzen. Menschen lieben es, wenn der Gesprächspartner sich selbst auf die Schippe nehmen kann, kaum jemand mag perfekte Personen und eine überraschende oder lustige Formulierung verankert ein Kennenlernen viel tiefer im Hirn.
Übung hilft: Sprich Deine Kurzvorstellung probeweise vor
Damit im richtigen Moment auch alles klappt, solltest Du Deine gelungene Kurzvorstellung vorab grob skizzieren und dann einfach mal vor dem Spiegel üben. Immer wieder. An Bekannten, auf Networking-Treffen und mit Kollegen. Es hat viele Vorteile, die Selbstdarstellung inklusive eines bewährten Witzes einfach abrufen zu können, statt ins Stammeln zu geraten – Kennenlernsituationen sind auch mit Routine noch anspruchsvoll genug.
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