Deine Content-Strategie im KI-Zeitalter und warum du eine brauchst
Einfach mal irgendwas posten und das Beste hoffen? Das hat noch nie funktioniert. Mach es ab jetzt doch endlich richtig.
Inhaltsverzeichnis
Online sichtbar sein ist eine Herausforderung, die durch KI einerseits einfacher zu bewältigen ist, weil einige Aufgaben sich an die Künstliche Intelligenz abgeben lassen. Andererseits werden die Sozialen Medien mit einer Welle aus banalen und nur wenig lesenswerten Texten überschwemmt, weil viele Menschen es sich sehr einfach machen mit der Erstellung von Postings mithilfe von Tools wie ChatGPT. Das sind schon zwei Gründe, warum du nicht einfach irgendwas posten solltest, sondern eine Content-Strategie brauchst. Der dritte Grund? So erreichst du deine Ziele besser.
Benötigst Du wirklich eine Content-Strategie?
Wie wichtig ist es, dass jedes Posting in den Sozialen Medien in eine vorher festgelegte Strategie passt? Es passiert doch genug und du kannst einfach posten, was im Arbeitsalltag und mit Kundinnen und Kunden so passiert: Reicht es nicht, deine Produkte und Aktionen vorzustellen, ab und zu noch eine Expertenmeinung, und dann wird es schon laufen?
Die Antwort lautet Nein. Denn mit der Gießkannenmethode nach dem Lustprinzip findest du nie heraus, wo deine wahren Erfolgs- und Optimierungspotenziale liegen. Vielleicht hast du ab und zu Glück und auf einigen Postings ganz viel Reichweite und gute Reaktionen. Aber wenn du das nicht gezielt hervorgerufen hast, wie willst du es dann beliebig oft wiederholen?
Ohne konkrete Ziele verschwendest du nur deine Zeit für einen Bruchteil der Sichtbarkeit, die du erreichen könntest. Ohne die Messung von Ergebnissen bemerkst du es vielleicht nicht einmal, wenn Du mit einem „Stück Content“ besonders erfolgreich bist. Wenn du weder Fehler noch Erfolge bemerkst, kannst du letztere nicht wiederholen und auch sinnlosen Aktionen oder Stolperfallen nicht ausweichen.
Es lohnt sich also, strategisch vorzugehen, damit der Aufwand einen Ertrag bringt und du am Ende mehr Kunden und höhere Umsätze vorweisen kannst.
Leider gibt es kein Geheimrezept für eine Content-Strategie, das du dann einfach und bequem auf jedes Business anwenden kannst. Wenn Du erfolgreich sein möchtest, musst Du Deine eigenen Prozesse entwickeln und deine Themen und Ansatzpunkte finden, die genau auf Deinen Bedarf, Deine Möglichkeiten und Deine Ziele zugeschnitten sind.
Was ist eine Content Strategie?
Unter einer Content-Strategie versteht man das systematische und strategische Verbreiten von Inhalten im Internet, um eigene unternehmerische Ziele wie beispielsweise mehr Sichtbarkeit und dadurch mehr Umsatz zu erzielen.
Eine Marketingmaßnahme, die auch Freelancer:innen und Kleinunternehmen betrifft, die Betreiber von Online-Shops und Startup-Gründer sowieso.
Content-Marketing ist wichtig für dein Business:
Von der Planung über die Erstellung bis hin zur Verbreitung deiner Inhalte solltest Du strategisch vorgehen, um mit der richtigen Botschaft online wahrgenommen zu werden. Aufwändig erstellte Inhalte sollten Evergreen-Charakter haben, also Themen ohne ein Verfallsdatum sein.
Sinn und Zweck von „Content-Marketing“: Vertrauen aufbauen
Wenn man dich nicht sieht, lernt man dich und dein Angebot nicht kennen. Wenn man dich sieht, aber du hast dir vorher keine Gedanken darüber gemacht, welche Impulse und Handlungsanregungen du auslöst mit deiner virtuellen Anwesenheit, verpufft viel Energie, die du auch besser einsetzen könntest. Denn du bist darauf angewiesen, mit deinem Angebot online von deiner Zielgruppe wahrgenommen zu werden. Denn nur dann denken sie an dich im Moment der Entscheidung, wenn es darum geht welches Angebot sie wählen. Die „normalen“ Werbeanzeigen offline, aber vor allem online werden dabei sehr sinnvoll durch ein „Umfeld“ aus Inhalten ergänzt, die dich und deine Themen repräsentieren.
Erfolgreiches und strategisch Content-Marketing kann am Ende dafür sorgen, dass Anzeigen gar nicht mehr nötig sind.
Hochwertiger Content und durchgehend nützliche Inhalte verschaffen dir ein gutes Image und Aufmerksamkeit, auch von anderen weiterverteilte Beiträge auf Social-Media-Kanälen und nach und nach eine gute Vertrauensbasis bei Nutzern und Kunden.
Worüber schreiben, welche Bilder oder Videos einsetzen?
Welche Themen im Rahmen deiner Content Strategie deine sind, das kommt auf Branche, Ressourcen und Zielgruppe an und auch darauf, ob du noch ganz am Anfang stehst oder schon ein paar Jahre Erfahrung vorweisen kannst. Beginnen solltest Du Deine neue Content-Strategie immer mit einer Bestandsaufnahme:
- Welche Texte, Videos und Bilder hast du bereits?
- Welche Geschichten kannst du erzählen?
- Welche wirst du bald (geplant und anlassbezogen) erzählen können?
- Welche Fragen stellen deine Kunden?
- Welche Probleme löst dein Produkt oder Angebot?
- Was unterscheidet dich?
- Was tut sich in deiner Branche, was hast du dazu zu sagen?
- Und nicht zuletzt: Welche Suchanfragen sind rund um dein Produkt häufig?
- welche Themen suchen Nutzer in Bezug auf deine Branche?
Je nach Inhalt sind dann Videos, Infografiken, E-Books, Bilder oder Blogartikel das richtige Format – oder eine Mischung, die individuell zu den Inhalten passt, die dir vorschweben. Aber denk dran, Internetnutzer sind Gewohnheitstiere. Viele Stilmittel werden von dir regelmäßig und konsequent wiederholt werden müssen, bis ein Inhalt als typisch für dich wahrgenommen wird.
Wie oft du neue Inhalte für dein Blog und deine Social-Media-Kanäle benötigst, kommt ebenfalls auf Branche und Ziele an.
Mindestens alle zwei bis drei Tage sollte sich auf einem Kanal wie Instagram etwas rühren, einmal alle zwei Wochen ein Artikel im Blog erscheinen und auch ein paar Highlights mit einer regelmäßigen Frequenz benötigst Du, wenn du beispielsweise auf LinkedIn unterwegs bist oder dir TikTok erobern willst. Aber das ist nur das unterste Ende der Skala.
Denn vielleicht bewegst du dich ja auch in einem Umfeld, in dem du mehrmals täglich Social-Media-Netzwerke bedienen musst und vier bis acht Blogeinträge mit begleitenden Pinterest- oder Insta-Postings sind das Minimum pro Monat.
Schau dich um, frag deine Zielgruppe, beobachte die Wettbewerber:innen … und prüfe dann, wie viel du leisten kannst, ohne den roten Faden zu verlieren.
Content-Strategie für die Langstrecke
Egal wie gut dein Content-Mix ist, egal wie gründlich du deine Content-Strategie verfolgst, es wird vermutlich ein halbes Jahr oder länger dauern, bis du Auswirkungen auf Ranking, Umsatz und Traffic feststellen kannst. Damit du weißt, in welche Maßnahmen du wie viel Aufwand stecken solltest, misst du aber trotzdem am besten von Anfang an deine Ergebnisse. Welche Kennzahlen du dieser Messung zugrunde legst, kommt aber auch wieder auf dein Business und deine Ziele an.
Ziele können ein gutes SEO-Ranking, viele Instagram-Follower, hohe Download-Zahlen von Informationsangeboten oder extreme Reichweitensteigerung auf LinkedIn sein. Du kannst Favoriten-Herzchen bei Threads, Likes und Shares bei TikTok oder konkret die Anzahl von Verkäufen messen.
Oder du schaust dir die Entwicklung aller Optionen an, die ohne Umweg über den Bekanntheitsgrad zu Leads führen sollen – wie die Anzahl der Abonnent:innen und Neuregistrierungen bei Newslettern oder Podcasts.
Wie startest Du als Kleinunternehmender, Handwerker:in oder Solopreneur mit Deiner Content-Strategie?
Du kannst Künstliche Intelligenz nutzen, um dir Ideen liefern zu lassen und diese dann auszusieben. Du kannst mithilfe von KI Strukturen für gute Postings erstellen und von der KI deine Ergebnisse prüfen und dir Verbesserungsvorschläge machen lassen. Was du nicht machen solltest:
In die Falle tappsen, dass die KI so schön bequem deine Texte für dich schreibt. Denn diese klingen ja so glatt. KI erzeugt generischen Wortbrei im untersten Mittelmass, damit kannst du keine Umsätze steigern. Nutze alle anderen Möglichkeiten der KI, aber schreiben solltest du immer selbst.
Um eine Content-Strategie auf deine eigenen Unternehmungen anzuwenden, solltest du dir ein grobes Zeitraster überlegen, in dem du dein Blog und deine Kanäle befüllen willst und kannst: Zum Beispiel zweimal im Monat Blog, jeden zweiten Tag mindestens einmal LinkedIn, dreimal am Tag Instagram und so weiter.
Dann machst Du besagte Bestandsaufnahme und überlegst, wie Du Deinen Redaktionsplan füllst: Jeden Montag einen nützlichen Start in die Woche, Shares von Branchenthemen auf LinkedIn, Angebote auf Instagram als Reels? Verteil die Stichpunkte im Plan und erstelle dann den begleitenden Text (oder das Video).
Notier dir parallel, wo du stehst und wo du nach einem halben Jahr gerne stehen möchtest. Stell dich außerdem bitte darauf ein, Deine Strategie bzw. deren Ergebnisse mindestens vierteljährlich zu prüfen und die Vorgehensweise deinen Erkenntnissen entsprechend anzupassen.
Denn Content-Marketing funktioniert nicht über Nacht, bleibt aber trotzdem immer in Bewegung.
PS. Ein lebendiger und interessanter Redaktionsplan ist übrigens noch keine Content-Strategie.
Aber er ist ein guter Anfang.
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