„Ich finde es großartig, ohne Berater jederzeit selbst den Überblick zu haben“
Business-Fotografin Christine Sommerfeld aus Düsseldorf bekam von ihrer Steuerberaterin mitgeteilt, sie möge jetzt mal selbst mit Lexware Office buchen – und sie liebt es.
Christine Sommerfeldt bietet einzigartige maßgeschneiderte und durch und durch individuelle Fotos für Menschen im beruflichen Kontext an: Das können beispielsweise Businessportraits sein für den Lebenslauf, Bilder für Social Media – aber auch für Websites, PR und Unternehmenskommunikation. Wir trafen auf Christine online in der Lexware Office Community und wurden gleich aufmerksam – wie schön, dass sie Zeit für ein Interview gefunden hat.
Christine Sommerfeldt
Business-Fotografin aus Düsseldorf
»Nach einer klassischen Fotografenlehre bei einem Werbe- und Industriefotografen in Stuttgart wollte ich eines nicht: Werbefotografin werden, auch wenn mir die Lehre viel Spaß gemacht hat und ich enorm viel gelernt habe. Es war mir einfach schon damals suspekt, als Werbefotografin zum Konsumverhalten beizutragen. Alles, was wir in den Industriegesellschaften konsumieren – muss ja vorher erstmal fotografiert werden, damit es werbewirksam und verkäuflich ist. Das hat eine mittlere Sinnkrise in mir ausgelöst.
Daher habe ich erst einmal ein Fotografie-Kunststudium angehängt – an der renommierten Düsseldorfer Kunstakademie. Dort kam mir entgegen, dass man sich lange und intensiv mit einem Projekt beschäftigen konnte und es überhaupt nicht um Konsumierbarkeit ging. Zumindest zunächst. Denn auf dem Kunstmarkt, so wurde mir später klar, geht es sehr wohl um Konsum. Mittlerweile habe ich mich vom Kunstmarkt verabschiedet und bin seit über zehn Jahren in der hochspezialisierten Nische der Businessfotografie angesiedelt.«
Carola: Liebe Christine, wir sind auf die Idee gekommen, dich zu interviewen, weil du auf Facebook in einer Selbständigen-Community erwähnt hast, dass du gerne Lexware Office nutzt – welchen Stellenwert haben Netzwerke für dich?
Christine: Netzwerken ist das A&O für Selbständige. Meine allerersten Aufträge habe ich als junge Selbständige durch Netzwerken erhalten. Gerade Frauen sollten da noch etwas aufholen und mögliche Vorurteile dringend ablegen (angebliche Vetternwirtschaft, Angst sich anzubiedern, sich aufdrängen etc.).
Beim Netzwerken geht es nicht in erster Linie darum, auf direktem Wege Aufträge anzubahnen. Es ist ein Geben und Nehmen und Weiterreichen. In Netzwerken spürt man schnell, wen man empfehlen kann und an wen. Noch lieber als in virtuellen Netzwerken pflege ich meine Kontakte in der realen Welt, zum Beispiel in Unternehmerinnen-Netzwerken, auf Veranstaltungen oder in meinem Rhetorikclub.
Carola: Die Fotos auf deiner Business-Website haben eine außergewöhnlich starke Ausstrahlung. Wer sind normalerweise deine Kund*innen?
Christine: Zu mir kommen Fach- und Führungskräfte, viele davon top-level Executives. Menschen, die hohe Ziele und noch höhere Ansprüche haben. Oder ich fotografiere im Unternehmen Mitarbeiter und Führungskräfte.
Mich interessiert in der Zusammenarbeit mit Menschen, wie ich diese beruflich voranbringen kann: Viele haben ein tolles Potenzial, das aber nach Außen wenig sichtbar wird – besonders nicht in den vorhandenen Fotos, die sie mir mitbringen.
Es ist eine große Freude für mich, dieses Potenzial sichtbar zu machen und zu erleben, wie meine Kunden selbst verblüfft über diese Fotos sind. Viele kommen in schwierigen beruflichen Veränderungssituationen zu mir, die nicht gerade schön sind. Selbst einer Toplevel-Führungskraft kann nach einer längeren Mobbing-Situation oder schwierigen Jobsuche ein Teil des Selbstbewußtseins abhanden kommen. Wenn diese Menschen dann ihr eigenes Potenzial im Foto sehen, ist das ein unheimlicher Kick, ein inneres Aufrichten und wieder an sich glauben. Das ist wunderschön zu beobachten.
Carola: In deinen Leistungen sind Briefings vorab, eine Beratung und Coaching zu Körpersprache und Ausstrahlung enthalten. Provokant gefragt: Wissen die Leute denn nicht selbst, was sie wollen und wie sie sich darstellen möchten?
Christine: Viele Menschen wissen gar nicht, was man mit einem Foto alles ausdrücken kann. Sie glauben, das Maximum sei, „nett“ rüberzukommen. Darum geht es aber im beruflichen Kontext gar nicht.
Ich bespreche mit meinen Kunden vor dem Fototermin, welche Bildaussage wir anstreben. Diese muss zur Person, zum Beruf und zur angestrebten Position passen. Diese Bildaussage dann gemeinsam im Foto umzusetzen, ist eine komplexe Aufgabe.
Ein Beispiel: Eine promovierte Chemikerin, die vier Sprachen fließend spricht, bewarb sich auf eine Managementposition. In ihren vorhandenen Fotos, die sie mir zeigte, wirkte sie jedoch wie ihre eigene Assistentin: Sie brauchte einerseits Beratung zur Kleidung und andererseites zur Körpersprache und Gesamtausstrahlung, damit ihre Kompetenz, ihre Souveränität und ihre social skills im Bild sichtbar wurden. Sie war einfach zuvor schlecht beraten worden – und da sie zudem aus Finnland kam, wusste sie nicht, was in Deutschland so üblich ist.
Außerdem: woher soll ein Laie wissen, was im Foto souverän wirkt und was nicht? Gerade bei der Körpersprache kommt es auf Feinheiten an.
Carola: Stimmt, das habe ich so noch nicht betrachtet. Bei dir kann ja sogar noch eine Visagistin zugebucht werden, mit der du auch schon viele Jahre arbeitest.
Christine: Meine enge Spezialisierung auf Businessfotografie schätzen meine Kunden sehr, das bekomme ich immer wieder zu hören. Sie fühlen sich verstanden und bekommen Bilder, die auf ihre individuellen Bedürfnisse maßgeschneidert sind – je nachdem ob ein Hip-Hop-Tanzlehrer, eine Heilpraktikerin oder ein CFO zu mir kommt.
Ich verzichte auf hippe Bildeffekte und sorge dafür, dass die Person in ihrer höchstmöglichen Präsenz sichtbar wird. Für viele ist das eine vollkommen neue Erfahrung.
Carola: Seit wann bist du selbständig?
Christine: Nach dem Kunststudium stellte sich die Frage nach einer Festanstellung eigentlich gar nicht erst, denn Künstler sind höchst selten angestellt. Daher bin ich nach dem Studium 2001 direkt in die Selbständigkeit gegangen und habe es nie bereut.
Zu Anfang hatte ich das seltsame Gefühl, gar nicht wirklich zu arbeiten – vielleicht weil ich mich so selbstbestimmt statt fremdbestimmt fühlte. Erst als ich mir mal meine realen Arbeitsstunden in einer freiwilligen Zeiterfassung aufgelistet hatte, ist mir klar geworden, dass ich sehr wohl sehr viel arbeite. Als ich einem Freund, der als Controller in einem Konzern tätig war, von meiner freiwilligen Zeiterfassung erzählte, hat er sich darüber fast kaputtgelacht (er war wie so viele Angestellte genervt von dem Druck, seine Zeit genau erfassen zu müssen).
Was ich als Herausforderung empfinde: bei aller Freude an der Arbeit auch an die Freizeit zu denken, genug Zeit für Freunde und Familie, Sport, Urlaub zu planen. Und natürlich die Sorge aller Selbständigen: womöglich krank zu werden und zeitweise kein Einkommen mehr zu haben.
„»Zu Beginn haben mich manche Kunden, die sehr kritisch oder fordernd waren, erschreckt. Aber mir ist ziemlich schnell klargeworden, dass es genau diese sind, die mir quasi kostenlos helfen.«“
Carola: Was war die größte Herausforderung?
Christine: Zu Beginn haben mich manche Kunden, die sehr kritisch oder fordernd waren, erschreckt. Aber mir ist ziemlich schnell klargeworden, dass es genau diese sind, die mir quasi kostenlos helfen, mein Produkt zu schärfen, Texte zu präzisieren, mein gesamtes Auftreten klarer zu machen.
Jede kritische Nachfrage bedeutet eigentlich nur, dass ich zuvor nicht deutlich genug gemacht habe, was ich anbiete, was es kostet und welche Leistung genau enthalten ist und welche nicht.
Es gibt Menschen, die alles ganz genau bis ins Detail wissen müssen, bevor sie sich entscheiden. Ich erkläre das geduldig, wenn es sein muss, auch mehrmals. Wenn diese extra kritischen Menschen sich dann wirklich sicher fühlen und mich buchen, werden das oft begeisterte Langzeitkunden und Muliiplikatoren.
Andere wiederum wollen gar keine Details und wären davon genervt. Ich finde immer wieder spannend herauszufinden, wie jemand tickt und dann darauf einzugehen, ohne das Verhalten zu bewerten oder gar persönlich zu nehmen. Geholfen hat mir, dass ich ein paar Kurse in Persönlichkeitstypen-Erkennung gemacht habe. Und auch das Training im Rhetorik-Club Düsseldorfer Toastmasters hat mir geholfen, überzeugend aufzutreten und wertschätzend zu kommunizieren.
Carola: Was war denn dein schönste Erlebnis?
Christine: Das Ergreifendste, was ich in Ausübung meiner Arbeit bisher erlebt habe:
Frau R., die wegen eines ärztlichen Behandlungsfehlers ein Bein amputiert bekommen hatte, war von ihrer Therapeutin überredet worden, Fotos bei mir machen zu lassen. Frau R. litt sehr unter den Schmerzen, die ihr ihre Beinprothese verursachte. Sie glaubte aber, ohne Prothese kein vollständiger Mensch zu sein und quälte sich täglich mit dem Ding. Im Fotoshooting machten wir Aufnahmen mit und ohne Prothese. Anschließend betrachtete sie die Bilder mit Ihrer Therapeutin und begann eine unglaubliche Entwicklung: sie erkannte, dass sie als Mensch und Frau nicht auf die Prothese angewiesen war. Die Prothese kam in den Schrank, sie fing an, Rollstuhltanzen zu lernen, tanzte bald auf Bundesliganiveau, lernte dort ihren Mann kennen und heiratete schließlich im Minikleid – ohne Prothese!
Noch heute bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich an Frau R. denke.
Der spirituelle Aspekt
»Als Selbständige finde ich es wichtig, eine innere Haltung, eine Richtschnur zu haben, die allem zugrunde liegt. Denn diese Haltung wird alles durchdringen: mein Produkt, mein persönliches Auftreten, mein Marketing, die Art, wie ich weiterempfohlen werde, einfach alles. Das ist schon beinahe ein spiritueller Aspekt vom Unternehmersein. Ein wichtiger Teil meiner persönlichen inneren Mission ist es, die Menschen mit sich auszusöhnen. Denn viele sind wahninnig kritisch mit sich. Miterleben zu dürfen, dass meine Kunden sich auf ihren neuen Fotos mit Wohlwollen betrachten und ihr Potenzial erkennen können, berührt mich zutiefst.« Christine Sommerfeldt
Carola: Seit wann arbeitest du mit Lexware Office?
Christine: Meine Steuerberaterin drückte mir vor knapp zwei Jahren einen Gutschein von Lexware Office in die Hand und teilte mir knapp mit, dass ich meine Belegerfassung selbst machen könne, sie wolle es nicht mehr (dabei hatte ich immer tipptopp ordentliche Unterlagen, ich schwöre!). Erst war ich verärgert, aber ich muss sagen, es stimmt.
Natürlich musste ich mich erst einarbeiten und am Anfang lief auch nicht alles rund aber mittlerweile geht mir die Bedienung so einfach von der Hand, dass meine Buchhaltung fast immer tagesaktuell ist. Ich finde es großartig, selbst jederzeit den Überblick zu haben – ohne dass mir diesen Überblick erst ein Berater verschaffen muss. Die Umsatzsteuer-Voranmeldung ist ein Drop im Vergleich zu früher ohne lexoffice. Nur beim Jahresabschluss lasse ich mich unterstützen.
Ich nutze das Browserbasierte Programm im Atelier am Mac. Zum Scannen der Belege verwende ich die Scan-App.
Eine Geschäftspartnerin, mit der ich hin und wieder Mittagessen gehe, grinst immer, wenn ich einen Bewirtungsbeleg direkt auf dem Restauranttisch scanne. Aber was weg ist, ist weg. 🙂
Carola: Das stimmt 🙂 vielen Dank für das spannende Interview und weiter ganz viel Erfolg!
Christine: Liebe Carola, herzlichen Dank für deine interessanten Fragen und die Einladung zu diesem Interview. Es war eine schöne Gelegenheit über meinen bisherigen Weg nachzudenken.
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