Wechselkurs

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    Bei einem Wechselkurs handelt es sich um die Ausdrucksform des Preises einer Währung in einer anderen Währung. Kurz erklärt ist bei einem Wechselkurs auch von dem Wertverhältnis zweier Währungen die Rede. Für die Volkswirtschaft ist der Wechselkurs von großer Bedeutung. Denn er beeinflusst die internationale Wettbewerbsfähigkeit und stellt für Anleger durch mögliche Änderungen des Wechselkurses unter anderem auch ein Risiko dar. Die Preisbildung des Wechselkurses passiert am globalen Devisenmarkt.

    Wechselkursarten: nominale, reale, bilaterale und effektive Wechselkurse

    Wechselkurse werden im Allgemeinen durch mehreren Kriterien unterschieden. Dazu zählen der nominale und der reale Wechselkurs. Außerdem gibt es unter Heranziehung der Länderanzahl effektive und bilaterale Wechselkurse.

    Übersicht: nominaler, realer, bilateraler und effektiver Wechselkurs

    Der nominale Wechselkurs sagt etwas über das Währungsverhältnis zweier Länder aus, die Währungen austauschen. Dieser Wechselkurs kann in der Preisnotierung oder der Mengennotierung ausgedrückt werden. Wird der Wechselkurs in Mengen notiert, wird übersetzt die Einheit gemeint, sprich für Europa die Menge Euro und beispielsweise für die USA die Menge US-Dollar. Bei der Preisnotierung handelt es sich um den sogenannten Devisenkurs, der den Preis der Währungseinheit wiedergibt.

    Der reale Wechselkurs hingegen bezeichnet den repräsentativen Wechselkurs beim Tausch von Währungen zweier Länder. Sieht man sich die Änderungen des realen Wechselkurses eines Landes über einen gewissen Zeitraum näher an, kann man eine Aussage über die Kaufkraft anstellen.

    Von einem bilateralen Wechselkurs ist dann die Rede, wenn sich der Kurs auf zwei Währungen bezieht.

    Wenn Sie sich den Wechselkurs zwischen einer Währung und einem Warenkorb ansehen, dann bezeichnet man diesen als effektiven oder auch multilateralen Wechselkurs.

    Zusammenhang von Warenkorb und Wechselkurs

    Um die Berechnung des effektiven Wechselkurses besser verstehen zu können, ist es wichtig zu wissen, wie der Warenkorb zusammen kommt. In den sogenannten Warenkorb kommen alle Währungen der wichtigen Handelspartner. Aus diesem wird der Durchschnitt berechnet und auf diese Weise der effektive Wechselkurs erstellt.

    Zugleich wird für jeden Handelspartner bzw. für jedes Land aus diesem Durchschnitt der bilaterale Wechselkurs gebildet, in dem er am Außenhandelsanteil gewichtet wird. In diesem Fall wird auch von einem Exportwechselkurs gesprochen.

    Nimmt man jedoch den Importanteil zur Berechnung eines gewichteten Wechselkurses, spricht man von einem Importwechselkurs. Für eine leichtere Handhabung wird gerne auch ein Durchschnitt aus Import- und Exportanteil berechnet, um den effektiven Wechselkurs auch als Außenwert zu bezeichnen. Mithilfe des multilateralen bzw. effektiven Wechselkurses können Sie als Unternehmer die eigene Wettbewerbsfähigkeit ablesen.

    Für die Berechnung des effektiven Außenwerts der Euro-Währung ist übrigens die Europäische Zentralbank zuständig.

    Die EZB zieht dafür die Währungen von 23 Haupthandelspartnern heran. Zu den wichtigsten Handelspartnern und der Berechnung des effektiven Wechselkurses sind der US-Dollar, der japanische Yen und der britische Pfund von Bedeutung. Diese drei Währungen machen zusammen mehr als 55 Prozent des multilateralen Wechselkurses des Euro aus.nominale,

    Wie Geldinstitute mit Wechselkursen umgehen

    Für Banken und Finanzinstitute ist der Fremdwährungseinkauf nicht nur bei der Abrechnung und Verwaltung äußerst aufwendig, sondern auch mit einem gewissen Risiko verbunden. Denn der Wechselkurs kann sich mit der Zeit ändern und einen Wertverlust der angekauften Fremdwährung mit sich bringen.

    Insbesondere bei Ländern mit einer hohen Wechselkursinstabilität kaufen Geldinstitute bevorzugt Hartwährung ein, um einen Wertverlust zu vermeiden. Reisende können diese Hartwährung dann im Zielland eintauschen, was in vielen Fällen finanzielle Vorteile und Sicherheiten bringt.

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