Unternehmensziele

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    So erreichen Sie Ihre Unternehmensziele

    Die Unternehmensziele definieren, wie sich ein Unternehmen den eigenen Erfolg vorstellt. Die innerbetrieblichen Abläufe zielen darauf ab, diesen Erfolg zu erreichen.

    Meistens ist das oberste Unternehmensziel die Gewinnmaximierung. Die Unternehmensziele werden durch die Festlegung von Teilzielen erreicht, an denen sich alle Abläufe orientieren.

    Die Arten von Unternehmenszielen

    Unternehmensziele müssen bereits in der Gründungsphase im Businessplan festgelegt werden. Dabei geht es sozusagen um Richtlinien, an denen sich das Handeln im Unternehmen orientiert. Die Zielsetzung dient unter anderem auch der Motivation der Mitarbeiter:innen, da ein Ziel vor Augen die Leistung steigern kann.

    Die betrieblichen Ziele nehmen Einfluss auf die Arbeit im Unternehmen, aber auch die strategische Ausrichtung, schließlich sollte alles auf die Erreichung des Unternehmensziels ausgerichtet werden.

    Es gibt mehrere Kategorien von Unternehmenszielen, die sich auf den Zeitrahmen beziehen, in denen diese Ziele erreicht werden sollen. Es gibt kurzfristige, mittelfristige und langfristige Unternehmensziele.

    Die langfristigen Unternehmensziele sind übergeordnete Ziele, deren Erreichen abhängig vom Erreichen der mittel- und kurzfristigen Ziele ist. Die langfristigen Ziele können dabei im Grunde alles sein. Wenn Sie wollen, können Sie es sich zum Ziel setzen, mit Ihrem Unternehmen den Weltfrieden möglich zu machen. Dieses Ziel zu erreichen wäre aber recht unrealistisch, deshalb handelt es sich meistens eher um Ziele, die realistisch erreichbar sind, aber über einen langen Zeitraum relevant bleiben. Das kann beispielsweise die Gewinnmaximierung des Unternehmens sein.

    Die kurz- und mittelfristigen Ziele sind Teilziele, die sich auf unterschiedliche Faktoren beziehen können. Das können sowohl Marktziele als auch soziale Ziele oder Prestigeziele sein. In der Regel hat Ihr Unternehmen mehrere Teilziele, die alle Faktoren abdecken und alle Unternehmensbereiche einbeziehen, damit alle Abläufe dazu beitragen, das übergeordnete Unternehmensziel zu erreichen.

    Unternehmensziele Arten
    Abb. 1: Arten von Unternehmenszielen

    Abb. 1: Arten von Unternehmenszielen

    Die wichtigsten Faktoren für Unternehmensziele und Beispiele

    Die Unternehmensziele werden in drei Erfolgsziele unterteilt, die jeweils andere Faktoren in den Fokus rücken:

    Ökonomische Ziele

    Die ökonomischen Ziele sind wirtschaftliche Ziele und meistens die Ziele, die den Teilzielen übergeordnet werden. Das Ziel der ökonomischen Ziele ist es, das Unternehmen profitabel zu machen oder den Gewinn zu maximieren.

    Welches wirtschaftliche Ziel als übergeordnetes Unternehmensziel angesetzt wird, ist aber vom Zeitraum abhängig. In der Gründungsphase ist die Gewinnmaximierung kein sinnvolles Ziel. Da kann dann eher die Kostendeckung angesetzt werden.

    Die ökonomischen Ziele teilen sich auf in Kategorien:

    Die Ertragsziele sind in absoluten Zahlen messbar. Sie hängen mit dem Umsatz, dem Gewinn oder dem Kapital zusammen. Ein Beispiel für ein Ertragsziel wäre die Steigerung des Umsatzes um 5 Prozent im nächsten Geschäftsjahr.

    Die Marktziele beziehen sich auf die Branche, in der das Unternehmen tätig ist. Ein Beispiel für ein Marktziel wäre die Steigerung des Marktanteils um 5 Prozent im nächsten Geschäftsjahr.

    Die Leistungsziele beziehen sich auf leistungsbezogene Faktoren. Das kann zum Beispiel sein, die Qualitätsstandard einzuhalten oder zu erhöhen. Leistungsziele definieren in erster Linie, wie gut das Unternehmen in bestimmten Bereichen performen soll.

    Die Wirtschaftswissenschaft benennt zwei Prinzipien, die für die Erreichung der ökonomischen Ziele angewendet werden können:

    Beim Minimalprinzip soll das Ziel mit so wenigen Mitteln wie möglich erreicht werden. Das Unternehmensziel ist dabei also klar definiert, während die eingesetzten Mittel offen bleiben.

    Das Maximalprinzip verfolgt den genau umgekehrten Weg. Der Einsatz der Mittel ist bereits in Form von Kapital, Personal, Maschinen, Werkzeugen, Hilfsmitteln und allem weiteren, das benötigt wird, festgelegt und es soll das Maximalziel, also das bestmögliche Ergebnis erreicht werden.

    Soziale Ziele

    Die sozialen Ziele im Unternehmen beschäftigen sich unter anderem mit dem Umgang der Beschäftigten, den Kunden und Kundinnen oder externen Dienstleister:innen. Dabei geht es darum, ein angenehmes Betriebsklima zu erschaffen, die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten oder auch das Image des Unternehmens zu verbessern.

    Die Faktoren bei den sozialen Zielen lassen sich nur selten direkt messen. Sie dienen aber dazu, die Werte und Ausrichtung eines Unternehmens zu definieren.

    Es gibt eine Unterart der sozialen Ziele, die sich Prestigeziele nennen. Bei den Prestigezielen steht immer die Außendarstellung im Vordergrund. Das Ziel ist dabei, ein möglichst positives Bild vom Unternehmen nach Außen zu tragen, um dadurch neue Kund:innen und Geschäftspartner:innen zu gewinnen.

    Ökologische Ziele

    Die ökologischen Ziele sind im modernen Unternehmen wichtiger denn je. Vor allem mit Blick auf die EU-Taxonomie wird die Nachhaltigkeit und somit der Umweltschutz immer relevanter.

    In jungen Start-Ups sind die Themen Umwelt und Recycling schon seit vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil des Businessplans. In großen Konzernen wurden diese Themen bisher noch ein wenig vernachlässigt. Die Unternehmensziele in diesen Bereichen sind aber ebenfalls wichtig, um übergeordnete Ziele zu erreichen.

    Junge Zielgruppen legen großen Wert auf Nachhaltigkeit und so werden diese Ziele notwendig, wenn ein Unternehmen seine Kundschaft nicht nach und nach verlieren will und keine neuen Kunden und Kundinnen mehr erreichen kann.

    Ökologische Ziele sind häufig mit recht hohen Kosten verbunden, was einen negativen Einfluss auf die ökonomischen Ziele haben kann. Das kann sich aber auch zu einem Vorteil wenden, wenn durch das nachhaltige Wirtschaften neue Käufer:innenschichten angezogen werden und sich dadurch der Umsatz steigert.

    Ökonomische und ökologische Ziele gehen auf den ersten Blick also nicht unbedingt Hand in Hand, können sich letztlich aber doch gut ergänzen.

    Unterteilung in Prozessziele und Ergebnisziele

    Die Unternehmensziele werden zudem noch in zwei weitere Kategorien unterteilt, die im Grunde schon von den Namen her selbsterklärend sind.

    Die Prozessziele sind für den Prozess verantwortlich. Es handelt sich also um Teilziele, die erreicht werden müssen, damit man dem übergeordneten Unternehmensziel näherrückt.

    Das Ergebnisziel ist das übergeordnete Ziel, nach dessen Erreichen das gewünschte Ergebnis abgeschlossen ist.

    Ein Beispiel für diesen Ablauf wäre es, wenn Sie sich als Ergebnisziel setzen, die Anzahl Ihrer Kund:innen zu erhöhen.

    Dafür müssen Sie mehrere Prozessziele abschließen:

    Zuerst erweitern Sie den Online-Auftritt Ihres Unternehmens, indem Sie auf Social Media aktiv werden.

    Sie schalten außerdem mehr Werbung auf den passenden Kanälen. Je nach Angebot kann das Online-Werbung sein, aber auch klassische Werbung im TV oder im Radio.

    Diese Vorgänge lassen sich aber kaum messen und nicht ohne weiteres als Prozessziel definieren. Deshalb müssen Sie klare Ziele setzen, die sich als Prozess messen lassen.

    Als Prozessziel auf Social Media setzen Sie fest, dass Ihr Unternehmen täglich mindestens 4 Stunden auf Facebook, Twitter und Instagram präsent und aktiv ist. In diesen 4 Stunden steigert sich also die direkte Interaktion mit Ihren Kunden und Kundinnen.

    Als Prozessziel für die Werbung planen Sie eine Kampagne, die einen bestimmten Betrag kosten darf und 2 Wochen laufen soll.

    Diese Prozessziele sorgen dafür, dass Sie dem Ergebnisziel näher rücken, sobald sie abgeschlossen sind.

    Qualitative und quantitative Unternehmensziele

    Eine Unterteilung für die Unternehmensziele haben wir noch. Häufig werden die Unternehmensziele auch nach qualitativen und quantitativen Faktoren unterschieden.

    Die qualitativen Unterschiede sind meistens nicht messbar. Das können Faktoren wie die Kund:innenzufriedenheit oder das Unternehmensimage sein.

    Die quantitativen Ziele sind meistens konkrete Zahlen, die erreicht werden sollen. Das kann zum Beispiel die Steigerung des Umsatzes um einen bestimmten Prozentwert oder die Eröffnung einer neuen Filiale sein.

    Unternehmerische Ziele müssen so eindeutig wie möglich formuliert werden, deshalb müssen die qualitativen Ziele auf die ein oder andere Weise ebenfalls messbar gemacht werden. Das ist beispielsweise über eine Skala möglich.

    Dabei erstellen Sie imaginäre Werte von beispielsweise 1 bis 10, die für einen bestimmten qualitativen Aspekt stehen. Auf dieser Basis nehmen Sie dann eine Schätzung vor.

    Ein Beispiel wäre, wenn Sie die Kund:innenzufriedenheit auf einer Skala bewerten würden. Eine 1 wäre eine sehr unzufriedene Kundschaft, eine 10 eine wunschlos glückliche Kundschaft. Sie schätzen dann ein, wo Ihre Kunden und Kundinnen auf dieser Skala stehen und setzen als Ziel, die nächste Stufe der Skala zu erreichen.

    Die Unternehmensziele lassen sich natürlich auch fortführen oder wiederholen. Haben Sie die nächste Stufe eines qualitativen Ziels erreicht, können Sie als neues Ziel wieder die nächste Stufe anpeilen, bis Ihr Unternehmen die 10 erreicht hat.

    Das funktioniert auch mit quantitativen Zielen. Wurde der Umsatz gesteigert, lässt er sich im nächsten Ziel erneut steigern.

    Unternehmensziele sind wichtig für die Motivation der Mitarbeiter:innen und auch dafür, dass das Unternehmen nicht stagniert, sondern weiter wächst. Setzen Sie sich also immer möglichst genau und realistische Ziele, um Ihr Unternehmen erfolgreicher zu machen.

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