IAS und IFRS

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    Definition: IAS und IFRS

    IAS und IFRS stehen für internationale Rechnungslegungsstandards, nämlich International Accounting Standards (IAS) und International Financial Reporting Standards (IFRS).

    Themen des IRFS

    Ein Rechnungslegungsstandard bestimmt den gesetzlichen Rahmen, in dem ein Unternehmen seinen Jahresabschluss aufstellen kann/muss. Auf nationaler Ebene gibt zum Beispiel das Handelsgesetzbuch (HGB) entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen und den Rechnungslegungsstandard für Unternehmen vor.

    IAS und IFRS sind analoge Rechtsgrundlagen auf internationaler Ebene, die allerdings auch für einige Unternehmen hierzulande verpflichtend sind.

    Woher kommen IAS und IFRS?

    Die Sammlung von Vorschriften kommt aus dem angelsächsischen Bereich und wendet daher entsprechende angelsächsische Rechnungslegungsvorschriften an.

    Im Bereich internationaler Rechnungslegungsstandards gelten beide Vorschriftensammlungen nebeneinander, weil der Unterschied zwischen IAS und IFRS nur darin besteht, dass die IAS die älteren Vorschriften sind. Aufgestellt wird die Vorschriftensammlung zur Rechnungslegung durch das International Accounting Standards Board (IASB) mit Sitz in London.

    Gültigkeit im Rechtsbereich der Europäischen Union erreichen die internationalen Vorschriften, wenn sie in der jeweils geltenden Fassung von der Europäischen Kommission anerkannt sind.

    Für wen gelten IAS und IFRS?

    Wenn ein Unternehmen Aktien oder Anleihen an einer Börse handelt, beziehungsweise wenn es den Börsengang vorbereitet, muss es seinen Abschluss nach IAS/IFRS aufstellen. Hintergrund dieser Regelung ist, dass entsprechende Unternehmensabschlüsse so auf internationaler Ebene und vor allem bei börsennotierten Unternehmen in vergleichbarer Art und Weise bewertet werden können.

    Rechtsgrundlage für die Geltung der internationalen Rechnungslegungsstandards in Deutschland war eine Verordnung der Europäischen Union aus dem Jahr 2002 (Eu-VO Nr. 1606/2002)- Diese Verordnung wurde mit einer gesetzgeberischen Novelle des HGB aus dem Jahr 2004 in nationales Recht überführt. Dabei haben auch nicht kapitalorientierte Unternehmen unter Umständen ein Wahlrecht erhalten, im Format der internationalen Rechnungslegungsstandards zu bilanzieren.

    Dies kann aufgrund der besseren Vergleichbarkeit im internationalen Kontext sinnvoll sein. Relevant für Unternehmen ist hier unter anderem der § 315a HGB, nach dem nicht kapitalmarktorientierte Unternehmen wahlweise ihren Konzernabschluss auf die internationalen Rechnungslegungsstandards umstellen können.

    Wie unterscheiden sich die Bewertungsvorschriften nach den internationalen Rechnungslegungsstandard und denen des HGB?

    Wer sich näher mit den Unterschieden zwischen IAS/IFRS und HGB beschäftigt, erkennt vor allem, dass die Bewertungsschwerpunkte in etwas unterschiedlicher Art und Weise gesetzt werden. Die internationalen Rechnungslegungsvorschriften weisen tendenziell höhere Eigenkapital-Anteile aus, weil sie die Bildung von stillen Reserven verhindern.

    Insoweit kann man hier eine frühere Gewinnsrealisierung feststellen. Allgemein sind die internationalen Rechnungslegungsstandards sehr anschaulich und mit Beispielen beschrieben. Dabei folgen sie in ihrem Aufbau einer 3-stufigen Systematik vom allgemeinen Rahmenkonzept, über die Standards an sich hin zu speziellen Interpretationen bei besonderen Sachverhalten. Sie lassen daher in der Anwendung kaum Fragen offen, da Einzelfragen anhand von Beispielen entsprechend geregelt sind.

    Welche Bedeutung haben IRS/IFRS für Gründer?

    Auch Gründer müssen sich eventuell bereits von Anfang an mit den internationalen Rechnungslegungsstandards auseinandersetzen, wenn ihr Unternehmen von Beginn an börsennotiert ist, beziehungsweise in kürzester Zeit den Börsengang anstrebt. Wer in kleinerem Rahmen seine unternehmerische Tätigkeit beginnt, hat zunächst nichts mit den internationalen Rechnungslegungsstandards zu tun. Es schadet allerdings nicht, die Termini IAS/IFRS und ihre Bedeutung zu kennen.

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