Aktivtausch
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Der Aktivtausch in der Bilanz
In der Buchhaltung müssen alle Geschäftsvorfälle korrekt in die Bilanz eingetragen werden. Bei jedem Eintrag in die Bilanz verändert sich die Bilanz. Um diese Veränderungen in der Bilanz darzustellen, gibt es unter anderem den Aktivtausch. Mit der Lexware Office Bilanz Vorlage tragen Sie automatisch alle Angaben in der richtigen Reihenfolge ein.
Die Definition des Aktivtausches
Der Aktivtausch ist ein Vorgang, durch den Veränderungen in der Bilanz nach Geschäftsfällen dargestellt werden.
Die Bilanz besteht aus zwei Faktoren: die aktive Seite und die passive Seite. Auf der aktiven Seite befinden sich das Anlagevermögen und das Umlaufvermögen. Auf der passiven Seiten befinden sich Eigenkapital und das Fremdkapital in Form von Verbindlichkeiten.
Bei einem Aktivtausch handelt es sich um eine Umschichtung zweier Positionen, die auf der aktiven Seite der Bilanz stehen. Das bedeutet, dass sich die Bilanzsumme selbst nicht ändert.
Die doppelte Buchführung gibt allerdings vor, dass jede Veränderung in der Bilanz vermerkt werden muss. Der Aktivtausch muss also in der doppelten Buchführung von der Buchhaltung erfasst werden.
Das funktioniert über die Bestandskonten und die Erfolgskonten.
Bestandskonten sind Konten, auf denen alle Arten von Einkommen und Vermögen des Unternehmens im aktuellen Bestand angegeben sind. Alle Einnahmen und Ausgaben werden dokumentiert und dadurch nachvollzogen, welche Bewegungen auf dem Konto stattfinden. So ist immer der aktuelle Bestand eines Bestandskontos einsehbar.
Die Erfolgskonten erfassen sämtliche Aufwendungen und Erträge.
Ein Aktivtausch wird über die Bestandskonten und Erfolgskonten verbucht. Im Grunde ist es ganz einfach: der Betrag, der aus einem Konto verschwindet, muss einem anderen Konto zugeschrieben werden. Da sich beide Konten auf der aktiven Seite der Bilanz befinden, verändert sich die Bilanzsumme nicht.
Ein Beispiel für einen Aktivtausch
Nehmen wir mal an, dass Sie für Ihr Unternehmen einen neuen Computer kaufen wollen. Sie bestellen den Computer über das Internet und lassen diesen direkt ins Unternehmen liefern.
Als der Computer ankommt, müssen Sie diesen per Nachnahme bezahlen. Das Geld entnehmen Sie der Kasse Ihres Unternehmens.
In der Bilanz finden sich auf der aktiven Seite die Posten „Kassenbestände“ und „Geschäftsausstattung“. Das sind die beiden betroffenen Bilanzposten.
Der Computer kostet 1.500,00 Euro. Da Sie diese 1.500,00 Euro der Kasse entnommen haben, werden dem Bestandskonto „Kassenbestände“ 1.500,00 Euro abgezogen.
Diese 1.500,00 Euro kommen nun auf das Konto „Geschäftsausstattung“, da sich ab jetzt ein Computer im Wert von 1.500,00 Euro, der zur Geschäftsausstattung gehört, im Besitz des Unternehmens befindet.
Die 1.500,00 Euro haben auf der aktiven Seite der Bilanz ausschließlich die Plätze getauscht, nehmen aber keinerlei Einfluss auf die passive Seite der Bilanz.
Abb. 1: Unterschied Aktivtausch und Passivtausch
Der Unterschied zwischen Aktivtausch und Passivtausch
Im Grunde erklärt es sich ja von selbst, aber wir wollen es trotzdem kurz erläutern: Der Passivtausch ist vom System her dem Aktivtausch gleich, findet aber ausschließlich auf der passiven Seite der Bilanz statt. Die Veränderungen betreffen also die aktive Seite der Bilanz nicht.
Nehmen wir einmal an, Sie müssen noch eine Rechnung von einem Lieferunternehmen bezahlen. Die Höhe der Rechnung beläuft sich auf 20.000,00 Euro. Diese 20.000,00 Euro haben Sie nicht in der Kasse und auch nicht unbedingt auf dem Geschäftskonto.
Deshalb entscheiden Sie sich dazu, die 20.000,00 Euro über einen Kredit zu begleichen, den Sie bei einer Bank aufnehmen.
In der Bilanz befinden sich auf der passiven Seite die Konten „Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen“ und „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.“
Die Verbindlichkeiten gegenüber Ihren Lieferanten haben Sie über den Kredit beglichen, also verschwinden die 20.000,00 Euro vom entsprechenden Konto.
Das Sie dafür aber einen Kredit in entsprechender Höhe aufgenommen haben, kommen die 20.000,00 Euro auf das Konto für die Kreditverbindlichkeiten.
Die Bilanzsumme bleibt gleich, also handelt es sich auch hier um einen Tausch. Das ist die Definition eines Tausches in der Bilanz. Bleibt die Bilanzsumme auf der betroffenen Seite gleich, ist es ein Tausch. Verändert sich die Gesamtsumme, kann es sich um keinen Tausch handeln.